Falkensteiner Ufer - Hamburg, Blankenese und Rissen
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4. März 2013 – Die Halbschranken zwischen Kiosk und Ostbecken werden geschlossen.

28. Februar 2013 – Das Bezirksamt Altona teilt mit:

Vom 04.03.2013 bis zum 15.04.2013 ist wieder Krötenwanderung. Es wird also Zeit, dass die im Falkensteiner Ufer neu installierten Schranken zum Schutze der Amphibien geschlossen werden. Ich bitte um Ihr Verständnis! Helfen Sie mit, dass unser Vorhaben mit der Einführung der Fahrradstraße und den installierten Schranken die Amohibien geschützt werden und gleich­ermaßen der „Strandgucker-Verkehr“ eingedämmt wird.

Für die Anwohner der Häuser Falkensteiner Ufer 8, 10 und 12 können wir die Möglichkeit anbieten, im Rahmen einer Sondernutzung im öffentlichen Raum einen PKW-Stellplatz anzumieten. Hierzu werden Flächen im Bereich der Straße als Stellplätze deklariert, durch Fahrbahnmarkierung gekennzeichnet und durch private Absperrelemente gegen unberechtigtes Parken geschützt. Die Anzahl möglicher Stellplätze ist begrenzt, daher ist für die Vergabe eine schlüssige Begründung für den Bedarf eines Stellplätzes zu erbringen. Die Stellplatzsondernutzungsgebühr beträgt gemäß Gebührenverordnung nach Wertstuffe III pro Pkw mtl. 70.00 € für. Hierzu kommen noch die einmaligen Einrichtungskosten (Absperrelement, Markierung, etc.) in Höhe von ca. 500 €. Durch diese Regelung können Falschparker seitens des bezirklichen Ordnungsdienstes eindeutig erkannt und mit Knöllchen bedacht werden. Gern würde ich dieses Vorgehen mit Ihnen vor Ort besprechen.

27. Febraur 2012 – Der Bauhof Altona hat die Straßensperrung zwischen Kiosk und Falkensteiner Ufer 42 aufgestellt. Zunächst fehlten die Sackgassenschilder oben am Falkensteiner Weg und am Falkensteiner Ufer, Ecke Falkentaler Weg. Uwe Szczesny, Fraktionsvorsitzender der CDU Altona, kam zufällig vorbei und erkundigte sich persönlich an der Krötensperre nach den Sackgassenschildern, die kurz darauf aufgestellt wurden.

22. Febraur 2012 – Die Straßenverkehrsbehörde stimmt nun doch der Straßensperrung ohne Sondernutzung zu.

20. Februar 2012 – Der Verkehrsausschuss hat sich auf seiner heutigen Sitzung unter TOP 10 mit der Sperrung im Bereich Falkensteiner Ufer 42 - 54 während der Amphibienwanderung ab nächster Woche auseinander gesetzt. Es lag hierzu der Bericht der AG Falkensteiner Ufer vor.

Da die Straßenverkehrsbehörde des Polizeikommissariats 26 nicht die Anordnung zur Sperrung des betreffenden Abschnitts erteilen wollte, der seit dem Jahr 1990 gesperrt worden war, und auf das laufende Abstimmungsverfahren auf oberster Behördenebene verwies, das erst voraussichtlich Mitte März fortgesetzt werden soll, besteht in diesem Jahr die Gefahr, dass die Amphibien deutlich schlechter geschützt werden. Das Bezirksamt, vertreten durch Herrn Butenschön (Leitung Fachamt Management des Öffentlichen Raumes), und die Straßenverkehrsbehörde, vertreten durch Herrn Allers und Herrn Schley, zeigten sich an einer kurzfristigen Lösung interessiert. Die Ausschussmitglieder blieben fraktionsübergreifend freiwillig deutlich länger als sonst üblich (21 Uhr) bis 22:12 Uhr, um sich für eine Lösung einzusetzen. Einstimmig wurde beschlossen, dass die Wirtschaftsbehörde, Innenbehörde und Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt gebeten werden, zügiger eine Lösung zu finden. Da es aufgrund der Kosten und des personellen Aufwands als nicht praktikabel eingeschätzt wurde, einen Amphibienschutzzaun mit eingegrabenen Eimern zu installieren und auch die ökologische Wirksamkeit nicht ausreichend nachgewiesen wurde, plädierten mehrere Ausschussmitglieder an die Straßenverkehrsbehörde einer Übergangslösung zuzustimmen. Die Straßenverkehrsbehörde verwies darauf, dass die Sperrung im Jahr 2011 bereits eine Übergangslösung dargestellt hätte und ihr aufgrund der Befassung der Innenbehörde mit der grundsätzlichen Zulässigkeit der Sperrung aus Gründen des Arten- und Biotopschutzes die Hände gebunden seien. Herr Butenschön vom Bezirksamt schlug schließlich vor, ob nicht eine Sondernutzung des NABU des betreffenden Straßenabschnitts für die Zeit der Amphibienwanderung in Frage käme. Die Mitglieder des Verkehrsausschusses plädierten für diese Lösung. Die Straßenverkehrsbehörde versprach den Vorschlag wohlwollend zu prüfen und die Innenbehörde um Zustimmung zu bitten. Abschließend beschloss der Verkehrsausschuss eine Sitzung der Sprecher des Ausschusses einzuberufen, falls eine andere Lösung gefunden werden müsste.

29. September 2011 – Um 18 Uhr begann eine öffentliche Anhörung zu der Verkehrs- und Amphibienschutzproblematik am Falkensteiner Ufer in der neuen Aula der Gorch-Fock-Schule in Blankenese.

Die Stuhlreihen waren restlos besetzt von 25 Abgeordneten der Ausschüsse für Verkehr sowie Grün der Bezirksversammlung Altona und rund 120 interessierten Bürgerinnen und Bürgern, von denen etwa die Hälfte von den Verkehrsproblemen und der vorliegenden Planung direkt betroffen sind. Von der Verwaltung, der Exekutive, partizipierten auf Bezirksebene Sonja Frank (Geschäftsstelle der Bezirksversammlung BVG 4), Kathrin Harden (Geschäftsstelle der Bezirksversammlung BVG 6), Carsten Butenschön (Leiter des Fachamtes Management der Öffentlichen Raumes im Bezirksamt Altona), Stephan Landgraf (Leiter der Abteilung Landschaftsplanung im Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung im Bezirksamt Altona) und Gerald Schmiedeberg (Polizeioberrat und Leiter des Polizeikommissariats 26). Die Sitzung und Anhörung wurden geleitet von Joachim Eggeling (Vorsitzender des Verkehrsausschusses der Bezirksversammlung Altona und Mitglied der CDU-Fraktion Altona) und Andreas Bernau (Vorsitzender des Ausschusses für Grün, Naturschutz und Sport der Bezirksversammlung Altona und Mitglied der SPD-Fraktion Altona). Von der Verwaltung auf Stadtebene nahmen Wolfgang Prott (Leiter des Amtes für Natur- und Ressourcenschutz) und Sven Baumung (Referent für Arten- und Biotopschutz NR 330 im Amt für Natur- und Ressourcenschutz) teil.

Nach der Vorstellung des Konzeptes des Bezirksamts durch Herrn Landgraf, das dieser bereits am 20. Juni 2011 vorgestellt hatte, erhielt der Autor dieser Seite Gelegenheit eine kurze Präsentation zu halten und Kritik am Konzept des Bezirksamts zu üben. Grundsätzlich zu loben ist das Konzept des Bezirksamtes und die vorgeschlagene Umwidmung in eine Fahrradstraße. Aufgrund der offensichtlichen Unwirksamkeit von Fahrverbotsschildern werden ausschließlich eine neue Beschildung als Fahrradstraße und eine Verengung der Fahrbahn auf 3,50 m als nicht ausreichend betrachtet. Gefordert werden deshalb ein oder zwei automatisch versenkbare Poller oben am Falkensteiner Weg und am Falkensteiner Ufer, Ecke Falkentaler Weg. Die für 7 bis 8 Monate geplante Sperrung am Ostbecken wird als einzige Amphibienschutzmaßnahme als nicht ausreichend bewertet. Gefordert werden zwei Kleintiertunnel und Amphibienleiteinrichtungen am Schwerpunkt der Amphibienwanderrouten am Westbecken.

Herr Schmiedeberg erläuterte, warum aus Sicht der Polizei die Aufstellung von Absperrelementen für den Amphibienschutz oder zur Verkehrsberuhigung nicht möglich sei. Zunächst seien andere Möglichkeiten, wie z.B. Amphibienleiteinrichtungen, zu bevorzugen, um den gewünschten Zweck zu erzielen. Dies führte anfangs zu Befremden bei Bürgerinnen und Bürgern und Unklarheiten bei den Abgeordneten. Im Laufe der Diskussion vervollständigte er seine Aussage, indem er sie auf den momentanen Status als öffentliche Straße begrenzte. Nach einer Umwidmung in eine Fahrradstraße durch die Bezirksversammlung sei die Installation von Absperrelementen, wie auch an anderen Orten in Hamburg, möglich.

Herr Prott stellte die Sicht des Naturschutzamtes vor. Am Falkensteiner Ufer gibt es eines der größten Erdkrötenvorkommen Hamburgs. Amphibien wandern bis zu 2000 m um die Wasserbecken herum. In dem gesamten Bereich müssten permanente Amphibienleiteinrichtungen unter Berücksichtigung von Grundstückseinfahrten, Mauern und Hanglage installiert werden, wenn nicht eine weitgehende Reduzierung des Kraftfahrzeugverkehrs während der Hauptwanderzeiten der Amphibien erreicht werden könnte. Im Naturschutzgebiet Die Reit wird ein Fahrverbot während der Wanderzeiten der Amphibien mittels Schranken durchgesetzt. Anwohner und örtliche Landwirte können die Schranken mittels Chipkarten öffnen. Obwohl es anfangs Vorbehalte gegeben habe, seien die Betroffenen nun sehr zufrieden mit der dortigen Lösung. In europäischen Metropolen sei der Einsatz von versenkbaren Pollern mittlerweile Standard. In Hamburg seien mehrere Projekte mit versenkbaren Pollern umgesetzt worden. Im Laufe des Abends wies Herr Prott mehrmals darauf hin, dass versenkbare Poller nach einer Entwidmung der Straße möglich seien.

Abgeordnete der Ausschüsse erinnerten an den Beschluss der Bezirksversammlung vom 27.01.2011 und bemängelten die Beschlussvorlage des Bezirksamts als nicht ausreichend. Weder der Amphibienschutz noch die Verkehrsproblematik mit der damit verbundenen Blockade von Rettungswegen könnten durch die vorgeschlagenen Maßnahmen des Bezirksamts ausreichend gelöst werden. Zudem müssten Rechtsgutbewertungen nicht nur den Straßenverkehr berücksichtigen sondern auch den Naturschutz und die Sicherheit der Bevölkerung. Schließlich gebe es auch gute Gründe dafür, dass ein Fahrverbot an Wochenenden am Falkensteiner Ufer bestehen würde.

Fortsetzung folgt...

21. September 2011 – Es wurden 35 Plakate im Falkensteiner Gebiet und am Blankeneser Bahnhof aufgehängt, die auf die öffentliche Anhörung am 29.09.2011 um 18:00 Uhr in der Aula der Gorch-Fock-Schule hinweisen. Zahlreiche Eingaben aus der Bevölkerung wurden bereits im Juni getätigt und sollen nun wieder auf die Tagesordnung gesetzt werden.

15. September 2011 – In der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung Die Zeit berichtet Frank Drieschner von den Problemen, die Radfahrer üblicherweise haben in der deutschen Autogesellschaft einen angemessenen Platz im Straßenverkehr zu erlangen und fordert mehr Platz für die Verkehrsteilnehmer, die am wenigsten Raum verbrauchen; Straßen zu Radwegen: http://www.zeit.de/2011/38/P-Fahrrad

28. August 2011 – traffic sign, running, Blankeneser Heldenlauf, Falkensteiner Ufer
Abbildung 1: Heldenläufer am Falkensteiner Ufer
Beim 9. Blankeneser Heldenlauf in den drei Kategorien 6km-Intermezzo, 11km-Mezzo und Halbmarathon machten in diesem Jahr ungefähr 3.500 LäuferInnen mit. 2.777 kamen erfolgreich ins Ziel. Beim Halbmarathon gab es rund 1.300 TeilnehmerInnen. Den Halbmarathon gewannen Michaela Siebert (1:31:02) und Achim Baumgarth (1:18:37). In den einzelnen Altersklassen gab es viele weitere GewinnerInnen. Alle hatten gute Laune trotz der anstrengenden Anstiege. Der Veranstalter sorgte in diesem Jahr dafür, dass die Schranken am Mühlenberg und am Campingplatz geöffnet blieben. Das hätte auch kurzfristiger erfolgen können.

21. August 2011 – traffic sign, , Cyclassics Hamburg, , riding bicycle, Falkensteiner Ufer, bicycle
Abbildung 2: Die Radrennelite am Falkensteiner Ufer
Die 16. Vattenfall Cyclassics haben an diesem Sonntag etwas eine halbe Million Menschen auf die Straße gelockt. Das Wetter spielte mit. Rund 22.000 Hobbysportler beteiligten sich an den Jedermannrennen. Etwa 160 Profis beteiligten sich an dem einzigen Eliterennen Deutschlands der Radsportkönigsklasse UCI ProTour.

10. August 2011 – Vorraussichtlich Ende September (29.09.2011 18:00 Uhr) findet die gemeinsame Sitzung des Grün- und Verkehrsausschusses statt.

11. Juli 2011 – Nachdem die temporäre Sperrung des Falkensteiner Ufers auf Höhe des Ostbeckens aufgehoben wurde, wird der Falkentaler Weg erneut für 2 Wochen gesperrt, um Sielerneuerungsarbeiten abzuschließen. Der Verkehr wird über Falkensteiner Weg umgeleitet.

20. Juni 2011 – Der Verkehrsausschuss des Bezirksamt Altona hat getagt. Das Bezirksamt Altona, vertreten durch Herrn Landgraf von der Landschaftsplanung, stellte das ausgearbeitete Konzept vor. Vorgeschlagen wurde im Kern die Umwidmung der Straße in eine Fahrradstraße:

Das Bezirksamt wurde gebeten, in Kooperation mit der BSU ein Gesamtkonzept für das Gebiet um das Falkensteiner Ufer zwischen Campingplatz und Falkentaler Weg zu erstellen und dem Verkehrsausschuss vorzulegen.

Das Gebiet um den Falkenstein hat mit dem bewaldeten Elbhang, dem Elbufer, dem stark frequentierten Elberadweg und den Wanderwegen einen besonders hohen Wert für die Naherholung und für den Naturschutz. Entsprechend ist der Raum auch wesentlicher Bestandteil des Landschaftsschutzgebiets. Das Bezirksamt Altona ist deshalb bemüht, den unterschiedlichen Ansprüchen an diesen Raum gerecht zu werden und durch ein entsprechendes Nutzungskonzept zu strukturieren.

Derzeit werden die ehemaligen Filterbecken des Wasserwerks Baursberg umgebaut. Im Sommer soll der Elbpark im Osten dieses Geländes hergestellt werden.

Das Bezirksamt greift die Intentionen des Bezirksversammlungsbeschlusses auf und schlägt im Einvernehmen mit der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) vor, folgende Punkte als Kernbausteine des Nutzungskonzepts in diesem Bereich zu bestätigen:

  1. Umwidmung des Falkensteiner Wegs und des Falkensteiner Ufers östlich des Campingplatzes in eine Fahrradstraße. Entsprechend einer solchen Ausweisung darf anderer Fahrzeugverkehr nur ausnahmsweise durch die Anordnung entsprechender Zusatzzeichen zugelassen werden. Vorschlag wäre hier das Zusatzschild „Anwohner frei“. Solche Fahrradstraßen dürfen grundsätzlich nur von Fahrradfahrern befahren werden. Ausnahmsweise zugelassene Fahrzeuge der Anwohner dürften hier nur noch mit mäßiger Geschwindigkeit fahren. Zur Unterstützung der Regelung soll ein Verkehrsschild mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 20 km angeordnet werden. Die bereits bestehende Bedeutung der Straßenzüge für den fahrradgebundenen Erholungsverkehr, aber auch die beabsichtigte Aufwertung dieser Straßenabschnitte für den Radverkehr würde diese Umwidmung entsprechend der PLAST 9 rechtfertigen.
  2. Bau zweier Straßeneinengungen: Im Norden des Falkensteiner Wegs und zu Beginn des Falkensteiner Ufers im Osten (Ecke Strandweg / Falkentaler Weg) sollen Straßenverengungen den Beginn der Fahrradstraße deutlich hervorheben und zur Reduzierung der Geschwindigkeit des Anwohner-Kraftfahrzeugverkehrs führen.
  3. Der bisher für die Zeiten der Amphibienwanderung (Anfang März bis Ende April sowie einige Wochen im Sommer) bereits gesperrte mittlere Abschnitt des Falkensteiner Ufers zwischen dem alten Wasserwerksgebäude und dem Kiosk soll durch fest installierte, verschwenkbare Halbschranken mit einem generellen Durchfahrtsverbot für Kfz zum verstärkten Schutz der Amphibien führen. Diese Maßnahme wird durch die vorübergehende Aufstellung von Warnschildern mit dem Zusatz „Amphibienwanderung“ unterstützt. Diese Sperrung soll ganzjährig mit Ausnahme der Wintermonate erfolgen. Anlieger wären dadurch nicht betroffen. Gegen diese Sperrung wurden aber auch seitens der Polizei Bedenken erhoben, da hierdurch Rettungswege eingeschränkt werden könnten, auch wenn hier eine sogenannte B-Schließung vorgesehen ist.

Mit einer Ausweisung der beiden Straßenabschnitte als Fahrradstraße könnte der Wert des Bereichs für die landschaftsgebundene Erholung gesteigert werden und gleichzeitig den örtlich erhöhten Schutzansprüchen des Artenschutzes genüge getan werden. Bezirksamt Altona, Hamburg 03.06.2011, Drucksachen-Nr. XIX-0246

Das Bezirksamt nahm zu den einzelnen Punkten des Beschlusses der Bezirksversammlung vom 27. Januar 2011 wie folgt Stellung:

  1. Eine Ausschilderung der Landschaftsschutzgebiete mit den offiziellen Schildern erfolgt sukzessive durch den Bauhof im Laufe des Jahres. Desweiteren werden in nächster Zeit im o.g. Bereich zwei Informationstafeln des länderübergreifenden Regionalparks Wedeler Au aufgestellt (Standorte: Parkplatz Wittenbergen und Kreuzung Falkensteiner Ufer / Falkentaler Weg), die später um weitere Informationen ergänzt werden könnten. Darüber hinaus ist der Falkensteiner Weg mit dem Falkensteiner Ufer bis Wittenbergen Teil einer Radrundroute durch den Regionalpark, die hier kürzlich ausgeschildert wurde. Im Rahmen der Bauarbeiten an den ehemaligen Filterbecken ist es geplant, vier Informationstafeln am neuen Elbpark auf den ehemaligen Wasserwerksflächen zur Historie des denkmalgeschützten Wasserwerksgeländes aufzustellen.
  2. und
  3. Eine Sperrung des Falkensteiner Ufers im östlichsten Bereich zwischen Römischen Garten und Falkentaler Weg wird aufgrund der Widmung als öffentliche Straße, der zu erwartenden Anwohnerklagen und einer fehlenden artenschutzrechtlichen Notwendigkeit als nicht zielführend angesehen. Zur verbesserten Umsetzung einer Durchfahrtsbeschränkung des Falkensteiner Ufers wäre es möglich, diese als Fahrradstraße umzuwidmen und den Anwohnerverkehr durch ein Zusatzschild zuzulassen. Zusätzlich könnte die Zufahrt in die Straße Falkensteiner Ufer durch eine Fahrbahnverengung verschmälert werden. Eine Sperrung von Straßen mit versenkbaren Pollern wird als problematisch angesehen, weil versenkbare Poller gegen die Fachanweisung Absperrelemente der Innenbehörde verstoßen, erhebliche Probleme mit der Finanzierung sowie Wartung und Unterhaltung solcher Poller im Überschwemmungsgebiet der Elbe zu befürchten sind und die notwendige einhellige Zustimmung der Anwohner nicht zu erwarten ist. Im anschließenden mittleren Abschnitt des Falkensteiner Ufers zwischen Wasserwerksgebäude und Falkensteiner Weg sollen nach Beschlusslage des Verkehrsausschusses vom 20.11.2007 (Drucksache XVII-1076) aus Naturschutzmitteln zwei Schranken errichtet werden, die hier generell eine Durchfahrt von Pkw verhindern soll, aber gut durchlässig für Radfahrer und Fußgänger sind. Diese schwenkbaren Halbschranken sollen nach Abschluss der Bauarbeiten an der neuen Grünanlage im Sommer aufgestellt werden und bei Umsetzung der angestrebten Fahrradstraße mit Ausnahme der Wintermonate den motorisierten Anwohnerverkehr unterbinden.
  4. Der Bau einer festen Amphibienleiteinrichtung am Falkensteiner Ufer im Bereich der ehemaligen Filterbecken wurde durch die BSU geprüft. Aufgrund der vielen Grundstückszufahrten, der Lage im Überschwemmungsgebiet, der bewegten Topografie, der straßenbegleitenden Leitungen und Lampen, der gesamten baulichen Straßensituation mit schmalen Bankett und rückwärtigen Zaunanlagen mit Mauersockeln sowie des Baumbestands ist diese Einrichtung technisch nur sehr schwierig umzusetzen und sehr kostenaufwändig. Die Anlage könnte darüber hinaus auch weitere Unfallgefahren für den regen Erholungsverkehr durch Radfahrer und Fußgänger mit sich bringen. Der Bau einer festen Amphibienleiteinrichtung am Falkensteiner Ufer zusätzlich zur Ausweisung einer Fahrradstraße und einer Schrankensperrung im mittleren Abschnitt des Falkensteiner Ufers sowie der Aufstellung von Warnschildern zur Amphibienwanderungszeit wird von der BSU / NR 3 als nicht erforderlich angesehen. Der Amphibienschutz wäre durch die vorgenannten Maßnahmen bereits ausreichend gegeben, da zur Wanderzeit der Amphibien nur noch eingeschränkter Anwohnerverkehr möglich wäre. Eine zusätzliche feste Leiteinrichtung würde sowohl unnötig hohe Kosten verursachen als auch die Amphibien auf Ihrer Wanderung behindern bzw. einen Anteil auch ganz davon abhalten, das Laichgewässer zu erreichen. Eine solche Desorientierung ist an anderen Leiteinrichtungen zu beobachten und wird durch das extrem schwierige Gelände vermutlich noch verstärkt.
  5. und
  6. Die vorübergehende Aufstellung von Verkehrszeichen nach der Straßenverkehrsordnung (Amphibienwanderung) an den Straßenzufahrten im Westen und Osten am Falkensteiner Ufer sowie im Norden am Falkensteiner Weg sind aus Sicht des Bezirks sinnvoll.
  7. Eine elektronische Ausweisung von freien Stellplätzen auf den nächstgelegenen Parkplätzen, wie dies in Teilen der Innenstadt Hamburgs umgesetzt wird, erscheint unter Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit zwischen Aufwand und Nutzen und der Lage in einem Landschaftschutzgebiet am Rande Hamburgs als nicht angemessen und nicht finanzierbar. Die bestehenden Parkplätze sind nach Einschätzung der Dienststellen ausreichend ausgeschildert.
  8. Am Rand des betroffenen Gebietes befinden sich folgende Parkplätze:
    • Falkentaler Weg / Falkensteiner Ufer
    • Parkplatz Falkenstein / Siebenweg
    • Parkplatz Tafelberg / Falkenstein und
    • Parkplatz Rissener Ufer im Naturschutzgebiet Wittenbergen.
    Die Möglichkeit zur Schaffung eines neuen Parkplatzes oder der Erweiterung der bestehenden Parkplätze wird nach eingehender Prüfung nicht gesehen, da dieses nur auf Kosten des geschützten Baumbestandes möglich wäre. Weitere Parkplätze würden auch dem Ziel einer Förderung des Radfahrverkehrs und des ÖPNV entgegen stehen und voraussichtlich die Parkplatzsituation nicht wesentlich verbessern.

Alle hier dargestellten straßenbautechnischen und straßenverkehrsbehördlichen Maßnahmen müssen mit dem zuständigen Polizeikommissariat abgestimmt werden. Dieses hat in Teilen Bedenken geäußert. Diese Bedenken könnten möglicherweise nur durch eine Befassung der Behörde für Inneres und Sport ausgeräumt werden. Bezirksamt Altona, Hamburg 03.06.2011, Drucksachen-Nr. XIX-0246

Zahlreiche öffentliche und nicht-öffentliche Eingaben von Privatpersonen und Verbänden wurden zu der Verkehrsproblematik und dem mangelhaften Amphibienschutz getätigt. Der Autor dieser Internetseite hat wie folgt Stellung bezogen:

Einleitung Die Einschätzung des Bezirksamts zur hohen Bedeutung des hier betroffenen Gebietes für die Naherholung und den Naturschutz ist als sehr treffend zu bezeichnen und wird einhellig begrüßt. Im Vorwege möchten wir uns bedanken für die konstruktive Behandlung der bestehenden Problematik. Die Einrichtung einer Fahrradstraße ist ein interessanter Vorschlag.

Zu den einzelnen Teilen der Vorschläge des Bezirksamtes wird wie folgt Stellung genommen, da es für die Wirksamkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen noch keine Belege gibt. Zudem besteht ein allgemeines Interesse an einer wirksamen Lösung.

  1. Umwidmung als Fahrradstraße &– Beobachtungen haben gezeigt, dass die vorhandenen zeitlich eingeschränkten Fahrverbotsschilder überwiegend missachtet werden. Jedoch liegt die Hemmschwelle, eine als Radweg ausgeschilderte Straße zu befahren, vermutlich etwas höher. Würde der Einrichtung einer Fahrradstraße durch den Verkehrsausschuss zugestimmt werden, sollte eine Erfolgskontrolle an Wochenenden durchgeführt werden. Sollte sich dann zeigen, dass der gewünschte Effekt nicht erzielt würde, könnten ggf. versenkbare Verkehrspoller installiert werden. Durch die Straßeneinengung würden sich die Kosten für Poller übrigens wesentlich reduzieren. Eine Größenordnung sind 10.000 EUR je automatisch versenkbarer Verkehrspoller inkl. Technik und Montage.

    Eine Ausschilderung „Anwohner frei“ oder „Anlieger frei“ könnte als Einladung für „Irrfahrer“ verstanden werden, da der Eindruck entstehen könnte, dass die Straßen grundsätzlich von motorisierten Fahrzeugen befahren werden dürften. Höhere Wirkung würde beispielsweise der Zusatz „mit Genehmigung der Polizei frei“ erzielen.

    Die Anordnung einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h in der Fahrradstraße erscheint insbesondere angesichts der zahlreichen Spaziergänger sinnvoll, da die Anordnung sich auch auf den Radverkehr beziehen würde.

  2. Verengung des Straßenbeginns – Es ist fraglich, ob eine bauliche Einengung des Straßenbeginns tatsächlich einen wesentlichen Einfluss zur Reduzierung des unberechtigten Verkehrs und der gefahrenen Geschwindigkeiten erzielen kann. Die Hemmschwelle zur Einfahrt in die Straßen wird zumindest etwas erhöht.

  3. Grundsätzliche Sperrung zwischen Kiosk und Wasserwerkshäusern – Die, mit Ausnahme der Wintermonate, permanente Sperrung zwischen Kiosk und Wasserwerkshäusern ist sinnvoll. Mit geringem Einsatz wird ein Teil der Amphibienpopulation gegen ein Überrollen durch Kfz geschützt. Das gilt auch weiterhin bei der Einrichtung einer Fahrradstraße und Freigabe für den Anliegerverkehr, da bereits wenige Fahrzeuge die regelmäßig auf der Straße verharrenden Amphibien zu großem Teil umbringen. Dies ist auch der Grund, warum die Einrichtung von Krötentunneln als geboten erscheint. Der durch ein schnelles Fahrzeug verursache Druck tötet auch Amphibien, die von der unmittelbaren Kontaktaufnahme mit Autoreifen verschont bleiben. Es besteht auf die Amphibien nach einer Reduzierung des motorisierten Verkehrs weiterhin der Einfluss durch Krad- und Radverkehr.

    Eine Beeinträchtigung des motorisierten Anliegerverkehrs bestünde insofern, als dass für bestimmte Wege ein Umweg von höchstens drei Minuten in Kauf genommen werden müsste.

Zu den Punkten der Beschlussempfehlung des Bezirksamtes (Drs. XIX-0246) zum Beschluss der Bezirksversammlung (Drs. XVIII-2807) wird wie folgt Stellung genommen.

  1. Informationen zum Natur-Naherholungsgebiet – Die geplante und teilweise erfolgte Ausschilderung wird begrüßt. Da ein hohes beiderseitiges Informationsinteresse besteht, könnte von der Landschaftsplanung eine weitere Tafel entwickelt werden, die beispielsweise die Bedeutung und Entwicklung des Landschaftsschutzgebietes vermittelt.

  2. Sperrung mittels versenkbarer Verkehrspoller an Wochenenden – Selbst bei Einrichtung einer Fahrradstraße könnte es sich als notwendig erweisen, versenkbare Poller zu installieren. Der Beginn der Straße oben am Falkensteiner Weg liegt deutlich außerhalb des Überflutungsbereichs. Der Beginn der Straße Falkensteiner Weg, Ecke Falkentaler Weg, liegt etwas höher als der Rest der Straße und wird höchstens alle zwei Jahre überflutet. In diesem Fall müsste der versenkbare Poller rechtzeitig vom Stromnetz getrennt werden und bei erheblicher Verschmutzung im Rahmen der Wartung gereinigt werden.

    Die Erfahrungen aus anderen Städten zeigen die hohe Akzeptanz solcher Einrichtungen auf. Es hat sich dort gezeigt, dass versenkbare Poller in Kombination mit Verkehrseinrichtungen, wie z.B. einer kleinen Ampel aufgestellt werden sollten, um Unfälle zu vermeiden. Auch in Hamburg in der Rosenstraße, in den Colonnaden und am Hansaplatz wurden fachgerecht derartige Poller installiert.

    Die Fachanweisung der Innenbehörde „Absperrelemente“, die der Installation versenkbarer Poller entgegenstehen könnte, liegt mir nicht vor.

    Nachtrag: Das Bezirksamt Altona bezieht sich auf die Fachanweisung „Absperrelemente“ der Innenbehörde. Die Fassung der Fachanweisung vom 01. Juli 2002 habe ich nun nach einem Hinweis des Fachamtes A3 im Internet gefunden.
    Aufgrund der personellen Situation kann das Fachamt A3 leider nicht mehr bis heute Stellung beziehen. Offenbar hat es erst seit kurzem Kenntnis von der Thematik. Dennoch lässt sich die Fachanweisung wie folgt zusammenfassen:
    Jede Aufstellung von Absperrelementen soll nur dann erfolgen, wenn eine besondere Gefährdung oder Nutzung es gebietet. Zuvor sollen anderen Maßnahmen geprüft worden sein. Jede Aufstellung ist genehmigungspflichtung durch den Staatsrat der Innenbehörde. Der Fachanweisung ist u.a. folgendes zu entnehmen:

    Auszug aus der Fachanweisung Absperrelemente i.d.F. vom 1. Juli 2002:
    4.2.9 Auf Engstellen, die zur Verkehrsberuhigung oder Sichtverbesserung vor Kreuzungen und/oder Einmündungen angelegt worden sind, kann/darf das Parken durch Absperrelemente unterbunden werden, wenn andernfalls zu befürchten ist, dass zum Parken im Seitenraum auch Teile der Fahrbahn mit in Anspruch genommen werden und dadurch die Engstelle blockiert wird.
    4.2.10 In Fällen platzartiger Aufweitungen oder überbreiter Gehwege, die bestimmten Widmungszwecken vorbehalten werden sollen (für Sondernutzungen wie Sommerterrassen vor Lokalen, Ausstellungsflächen, Kommunikations- u. Begegnungsflächen etc.), können einzelne Absperrelemente aufgestellt werden, soweit die Flächen nicht anderweitig freigehalten werden können.

    Nach meiner Auffassung spricht diese Fachanweisung eher für versenkbare Poller als gegen solche, wenn die Sicherheit nicht auf andere Weise gewährt werden kann. Dafür ist dann aber eine gründliche Voruntersuchung notwendig.

  3. Sperrung zwischen Kiosk und Wasserwerkshäusern zum Amphibienschutz – Bei einer Installation von Schranken statt manuell versenkbarer Poller sollte auf die Durchlässigkeit für den Radverkehr geachtet werden. Auch sollten die Schranken so angebracht werden, dass sie bei den jährlichen Radrennen aus Sicherheitsgründen nicht temporär demontiert werden müssen.

    Ein Negativbeispiel für eine den Erholungsverkehr behindernde Einrichtung ist die Schranke am Anfang des Strandwegs beim Strandhotel, die nicht nur zu Stau unter Radfahrern und Fußgängern führt, sondern auch zu Problemen für Tandems und Räder mit Anhängern führt.

  4. Amphibienschutz – Maßnahmen zum Amphibienschutz werden als dringend notwendig erachtet. Hamburgs noch größtes Erdkrötenvorkommen sorgt für eine reichhaltige Flora und Fauna. Mit der sogenannten Renaturierung des östlichen vormaligen Rückhaltebeckens der Wasserwerke wurde der zur Laichablage vorhandene Lebensraum der Amphibien kurzerhand halbiert. Dies war rechtlich möglicherweise nur zulässig, weil im Vorwege der Bestand nicht angemessen erfasst wurde. Entsprechend der Stellungnahme der ehrenamtlichen Amphibienexpertenrunde vom 23. März 2011 erscheint neben der grundsätzlichen Sperrung im Bereich des zur Elbe geöffneten Ostbeckens und Teilen des Westbeckens (Amphibiengewässer) die Installation von Krötentunneln und Amphibienleiteinrichtungen dringend geboten. Die partiell anspruchsvolle Lage mit wenigen Grundstückseinfahrten und Berghängen kann zwar bestätigt werden. Die technische Realisierung ist aber problemlos möglich. Insbesondere im unmittelbaren Straßenbereich des Westbeckens ist die Installation von Leiteinrichtungen notwendig und möglich. Gefahren für den Erholungsverkehr und Beschädigungsanfälligkeit können bei fachlich angemessener Ausführung nicht gesehen werden. Da der Amphibienschutz bereits in den letzten Jahren erheblich vernachlässigt wurde, sollte die Bezirksversammlung von der BSU/ NR 3 u.a. fordern die Wirksamkeit des Amphibienschutzes und Entwicklung des Bestandes kontinuierlich, mit entsprechendem finanziellen und personellen Aufwand zu überprüfen. Die BSU erhält Anfang Juli 2011 ein Gutachten zu möglichen Schutzmaßnahmen. Auch müssen Ausgleichsmaßnahmen für die Halbierung der Laichgewässer durchgeführt werden.

    Es ist mir nicht bekannt, an welchen anderen Leiteinrichtungen eine Desorientierung von Amphibien feststellbar gewesen sein soll und wie dies qualitativ erfasst wurde. Möglicherweise wurden die Anlagen nicht fachgerecht ausgeführt. Für die sinnvolle Installation muss u.a. bekannt sein, wie die Amphibien hauptsächlich wandern. Die erforderlichen Informationen liegen am Falkensteiner Ufer größtenteils vor. Die Veröffentlichung „Artenhilfsprogramm und Rote Liste. Amphibien und Reptilien in Hamburg“ der BSU (S. 122 - 127) sei an dieser Stelle empfohlen, zeigt sie doch Wege auf, um den Amphibienschutz zu verbessern. Untersuchungen der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (2000) belegen die grundsätzlich hohe Wirksamkeit von Leiteinrichtungen.

    Die Initiative zur Installation von Kleintiertunneln und Leitsystemen am Wespenstieg auf Wedeler Seite durch Jörn Mohrdieck ist eine Erfolgsgeschichte und zeichnet sich durch eine hohe Wirksamkeit aus. Dieses Projekt ist überregional beispielhaft für einen gelungenen Amphibienschutz.

  5. Amphibien – Informationen und Rücksichtsnahme – Gespräche von Amphibienschützern mit Bürgerinnen und Bürger zeigen ein erhebliches Informationsdefizit und -interesse auf. Aus diesem Grund sollten z.B. von der BSU in Kooperation mit dem NABU Informationstafeln oder -konzepte zu Amphibien erarbeitet werden. Spezielle Informationstafeln könnten auch für Kinder aufgestellt werden. Durch Informationen kann der Schutz der Amphibien wesentlich verbessert werden. Neben dem Informationsaspekt ist auch die rechtzeitige Warnung von VerkehrsteilnehmerInnen erforderlich. Befragungen haben ergeben, dass das partielle Aufstellen von Verkehrszeichen nicht ausreichend ist. Zwischenzeitlich wurde von dem Illustrator Hans Berge ein Warnschild entwickelt, dessen saisonales Aufstellen beim Fachamt Management des öffentlichen Raumes ab dem nächsten Frühjahr beantragt wurde.

  6. Verkehrsbeschränkung – Informationen – Im Falle einer Einschränkung des fließenden Verkehrs für einen besonderen Zweck könnten Informationen das Verständnis der Bürgerinnen und Bürger erzielen.

  7. Parkleitsystem – Es gibt je ein Parkhaus am Blankeneser Bahnhof und am Süllberg. Diese Parkhäuser sind größtenteils überregional nicht bekannt. Das Parkhaus am Blankeneser Bahnhof könnte in Kombination einer Busfahrt mit Linie 48, Haltestelle Falkentaler Weg und Linie 286, Haltestelle Falkenstein, genutzt werden. Informationen zu den Parkmöglichkeiten könnten zumindest im Internet veröffentlicht werden.

  8. Parkplätze am Rande des Gebietes – Anfang Juni 2011 wurde der Parkplatz Wittenbergen (max. 140 Stellplätze) durch großzügige Eingrenzungen des Baumbestandes, der den Parkraum unterteilt, etwas verkleinert. Der Parkplatz hätte stattdessen effizienter aufgeteilt werden können. Der Parkplatz am Tafelberg (ca. 60 Stellplätze) ließe sich in den Randbereichen geringfügig vergrößern, so dass dort ein paar Fahrzeuge mehr abgestellt werden könnten. Am kleinen Parkplatz Falkenstein (25 Stellplätze) fehlt ein Hinweise auf den alternativen Parkplatz am Tafelberg. Mangels unmittelbarer Alternativen wird das Kfz häufig unerlaubt an den unmöglichsten Stellen abgestellt. Weitere Parkmöglichkeiten entlang der Fahrbahn bestehen z.B. in der Kösterbergstraße.

Abschließend stellt sich die Frage, zu welchen Teilen der Vorschläge des Bezirksamts die Straßenverkehrsbehörde noch spezifische Bedenken geäußert hat.

Petitum: Der Verkehrsausschuss der Bezirksversammlung wird gebeten um

  1. Zustimmung zu der Beschlussempfehlung Drucksachen-Nr. XIX-0246,
  2. Aufforderung des Bezirksamtes
    1. eine Erfolgskontrolle der Fahrradstraße durchzuführen um nach einem Jahr im Verkehrsausschuss ein Fazit zu ziehen,
    2. die Information der Bevölkerung in diesen Bereichen, z.B. durch Informationstafeln zu verbessern:
      • Landschaftsschutz
      • Amphibienschutz (NABU)
      • Gründe für Sperrungen
      • vorhandene Parkmöglichkeiten und
    3. die Erweiterung von Parkraum am Rande des Gebietes zu prüfen sowie
  3. Aufforderung der BSU den Amphibienschutz maßgeblich, insbesondere durch Kleintiertunnel zu verbessern / Verweisung dieser Thematik an den Grünausschuss

Auf der Sitzung des Verkehrsausschusses wurde den Petenten entgegen der bezirksparlamentarischen Gepflogenheiten keine Möglichkeit eingeräumt ihre Eingaben vorzustellen. Vielmehr meldeten sich viele Anwohner nach der Vorstellung des Konzeptes des Bezirksamtes zu Wort. Sie trugen ihre bisherigen Probleme mit dem Verkehr vor. Einhellig wurde die Verbesserung des Amphibienschutzes gefordert, auch von Mitarbeitern des NABU Hamburg und anderen Ehrenamtlichen. Der Ausschuss beschloss daraufhin einen gemeinsamen Termin mit dem Grünausschuss anzusetzen und eine öffentliche Anhörung der BürgerInnen durchzuführen. Der gemeinsame Termin der Ausschüsse wird voraussichtlich für Ende September angesetzt und steht Mitte August fest.

16. Mai 2011 – Der Falkentaler Weg wird vorraussichtlich ab heute 6:30 Uhr bis zum 1. Juni gesperrt bleiben. Grund sind Sielerneuerungsarbeiten. Umleitungsschilder leiten den Verkehr, auch die Bergziege – wie praktisch, über Falkensteiner Ufer / Falkensteiner Weg / Kösterbergstraße / Richard-Dehmel-Straße bzw. in entgegengesetzter Richtung. Halteverbotsschilder am Falkentaler Weg deuten darauf hin, dass der Baubeginn ursprünglich für den 2. Mai geplant war.

2. Mai 2011 – Auf der ersten Sitzung des neu konstituierten Verkehrsausschusses im Technischen Rathaus Altona teilt das Bezirksamt Altona mit:

Das Bezirksamt hat nach Gesprächen mit der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und dem zuständigen Polizeikommissariat ein Konzept für das Gebiet am Falkensteiner Ufer erarbeitet, das die Belange des Amphibienschutzes und des Fahrradverkehrs und die Erschließungsfunktionen für die Anlieger beinhaltet. Es soll in der Sitzung des Verkehrsausschusses im Juni vorgestellt werden. Bezirksamt Altona, Hamburg 20.04.2011, Drucksachen-Nr. XIX-0119

Unabhängig voneinander schildern zwei Bürger aus Rissen und St. Pauli die Verkehrsprobleme am Falkensteiner Ufer und Strandweg. Hauptpunkte der Redebeiträge sind die fehlenden Sanktionen für Fahrverbotsmissachtende („Die Ehrlichen sind die Dummen“) und die Gefährdung durch rücksichtslose VerkehrsteilnehmerInnen (Quad, Moped, Pkw) für SpaziergängerInnen und Kinder. Schilder (an den Wochenenden) und selbst temporäre Sperren (während der Amphibienwanderung) würden überwiegend missachtet werden. Einige Fotos werden herumgereicht, die beispielhaft für das übliche Verkehrschaos sind. Die AusschussmitgliederInnen zeigen sich beeindruckt von der Problematik. Der Verkehrsausschuss beschließt die Beiträge der Bürger zunächst nicht weiter zu behandeln, da sich der Ausschuss voraussichtlich auf seiner Sitzung am 6. Juni 2011 mit dem Konzept der Behörden und Fachämter für das Falkensteiner Ufer befassen wird.

23. April 2011 – Samstags standen Polizisten oben an der Blankeneser Hauptstraße, am Waseberg und am Falkensteiner Weg (Abbildung 3) und wiesen die motorisierten StrandbesucherInnen freundlich auf das geltende Fahrverbot hin. barrier, Falkensteiner Weg, forest, traffic sign, police officer, police car, street lamp
Abbildung 3: Zwei Polizisten am Falkensteiner Weg
Entsprechend entspannt war die Lage unten an der Elbe. Zahlreiche SpaziergängerInnen und Radfahrende genossen die Ruhe und das unmotorisierte Treiben, insbesondere den Aufbau der großen und kleinen Osterfeuer.

22. April 2011 – Am sonnigen Karfreitag kamen wieder, neben tausenden nicht motorisierten Menschen, hunderte Fahrzeuge an das Falkensteiner Ufer.

Autos parkten die Straßen zu, wo es nur ging. Der fließende Verkehr kam regelmäßig zum Erliegen, wenn Autos aus beiden Richtungen aufeinander trafen und aufgrund zugeparkter Seiten keine Möglichkeiten zum Ausweichen hatten. Dies wurde insbesondere am Falkentaler Weg, Falkensteiner Ufer (beim Paddelclub, in der Bucht mit den Schiffwracks, zwischen Kiosk und Wasserwerk, zwischen Campingplatz und Rissener Ufer) und Falkensteiner Weg beobachtet. Die regulären Parkplätze waren überfüllt: Falkentaler Weg (20), Falkenstein (25), Wittenbergen (140). An den Straßen parkten Hunderte Fahrzeuge: Falkensteiner Ufer zwischen Paddelclub und Campingplatz (108), Falkensteiner Weg (36), Siebenweg (15), Falkensteiner Ufer entlang des Campingplatzes (62), Falkensteiner Ufer zwischen Campingplatz und Wittenbergener Weg (50), Rissener Ufer zwischen Wittenbergener Weg und Falkensteiner Ufer (27). Westlich des Campingplatzes wurde die Polizei gerufen, da Wohnwagen nicht mehr bis zum Campingplatz gelangen konnten, da die Straße zu eng geworden war. FußgängerInnen gingen aufgrund der Massen zwar ohnehin überwiegend auf den Straßen, an vielen Stellen blieb ihnen aber auch nichts anderes übrig, da die Fußwege zugeparkt waren. RadfahrerInnen mussten häufig Minuten lang warten, bis Fahrzeuge Ausweich- und Rangiermanöver abgeschlossen hatten. Ganz klar ist, dass Rettungskräfte, wenn überhaupt, nur verspätet Zufahrt gefunden hätten.

Beleuchtungsexperten verbrachten den halben Tag am Falkensteiner Ufer, um durch zusätzliches Umschalten die Beleuchtung restlos wiederherzustellen. Nach Auskunft der Einsatzleitstelle Vattenfalls konnte der Kabelschaden noch nicht lokalisiert oder behoben werden.

21. April 2011 – In der letzten Nacht ist am Falkensteiner Ufer 12 - 90 die Straßenbeleuchtung ausgefallen. Es liege ein Kabelschaden vor, so die Einsatzleitstelle der Vattenfall Europe Verkehrsanlagen GmbH. In dem betreffenden Kabel seien provisorisch zur Zeit nicht genutzte Adern belegt worden. Eine Fehlerortung sei nun erforderlich, um den Schadensort zu bestimmen und um anschließend den Erdkabelfehler beheben zu lassen. Trotz der kurzfristigen Überbrückung ist der Bereich Falkensteiner Ufer 52 - 90 weiterhin vom Ausfall der Straßenbeleuchtung betroffen.

20. April 2011 – Ein Schild wurde am Falkensteiner Weg aufgestellt.

18. April 2011 – Die Sperrung des Straßenabschnittes zwischen Kiosk und Wasserwerk wurde aufgehoben, nachdem die Rückwanderung der adulten Kröten zum größten Teil abgeschlossen ist.

6. April 2011 – Die Straßenverkehrsbehörde hat am Falkensteiner Weg ein Gerät angebracht, das den Verkehr erfassen soll. Neben Kraftfahrzeugen können auch Fahrräder gezählt werden. Die Batterie des Geräts wird ca. 5 Tage halten. Da das Verkehrsaufkommen am Falkensteiner Ufer stark witterungsabhängig ist, wäre es gut, wenn durch das Gerät auch die Zeiten der Fahrzeugdurchfahrten dokumentiert würden, damit eine aussagekräftige Statistik erstellt werden kann. Offenbar wurde am östlichen Anfang des Falkensteiner Ufers kein Gerät zur Verkehrszählung angebracht. Dort war zuletzt am Samstag bei strahlendem Sonnenschein eine Verkehrsüberlastung aufgetreten.

2. April 2011 – bicycle, beach, Falkensteiner Ufer, car, riding bicycle
Abbildung 4: Verkehrs­chaos am Wochenende
Dieser sonnige Samstag lockte Hunderte Erholungssuchende an die Strände am Falkensteiner Ufer. Die Straßenränder östlich der Amphibiensperrung waren zugeparkt mit Fahrzeugen. An den engen Passagen mussten zahlreiche RadfahrerInnen minutenlang auf sich begegnende Fahrzeuge warten (Abbildung 4). Spazierengehende auf der Straße mussten ebenfalls häufig ausweichen.

13. März 2011 – Von Montag an wird das Falkensteiner Ufer zwischen Kiosk und den Häusern beim alten Wasserwerk wie in den Vorjahren mittels mobiler Sperrelemente für den motorisierten Verkehr gesperrt. Die Sperrung soll fünf Wochen bestehen.

7. März 2011 – An diesem Wochenende kamen erste Frühlingsgefühle auf. Obwohl es Nachts durchaus noch Temperaturen unterhalb des Gefrierpunktes gibt, war es tagsüber bei strahlendem Sonnenschein und praktischer Windstille sehr angenehm. beach, buggy, Falkensteiner Ufer, car
Abbildung 5: Typischer Verkehr am Samstag
Viele Erholungssuchende kamen an den Strand am Falkensteiner Ufer. Zeitweise fuhren wieder sehr viele Fahrzeuge, was zur Verärgerung bei Spaziergängern und Radfahrern führte (Abbildung 5). Ob des fantastischen Wetters überwog bei der Mehrzahl der Beteiligten die gute Laune.

6. Februar 2011 – Recht interessant ist, wie die Fraktionen der Bezirksversammlung Altona auf den Beschluss vom 27.01.2011 reagieren. Während sich die Fraktionen der CDU und GAL auf ihren Internetseiten erstaunlich bürgernah und pragmatisch für das Naherholungsgebiet einsetzen, versucht die FDP mit einer wenig konstruktiven Parole „Wie viel Kröten für die Kröten?“ die Pläne als zu umfangreich darzustellen. Dabei müssen das Konzept und dessen Umfang zunächst noch ausgearbeitet werden. Auszugsweise werden hier die Positionen der Fraktionen wiedergegeben.

CDU – Hoffnung gibt es in Sachen Naturschutz für die Kröten am Falkensteiner Ufer. Regelmäßig zur Laichzeit werden dort zahlreiche der wichtigen Insektenvertilger überfahren, wenn diese die Zuwege zu Campingplatz und Paddelclub queren müssen. Um den Anliegerverkehr weiter zu gewährleisten, dafür jedoch zusätzlichen Verkehr auf ein Mindestmaß zu beschränken, soll das Bezirksamt jetzt den Einbau von versenkbaren Pollern prüfen. Eine [...] von den Anwohnern privat finanzierte Lösung wurde von CDU und GAL abgelehnt, weil dieses [...] den „unzutreffenden Eindruck einer von den Anwohnern gesperrten Privatstraße“ vermitteln könne. CDU-Umweltexperte Sven Hielscher unterstrich, dass es hier um die Umsetzung europäischen Umweltrechtes gehe - auch deshalb würde eine privat finanzierte Lösung an der Sache vorbeigehen.
CDU-Fraktion Altona, 31.01.2011 http://www.cdu-altona.de/ Einsichtnahme: 06.02.2011

GAL – In der Planung ist ein Elbpark auf dem elbseitigen vormaligen Gelände der Hamburger Wasserwerke und die grundsätzliche Sperrung des Falkensteiner Ufers (XVII-1076) von Frühjahr bis Herbst auf Höhe des östlichen Beckens. Die Konflikte mit dem motorisierten Verkehr werden auch dadurch noch zunehmen. Um dem vorzubeugen beantragen GAL und CDU, die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt möge ein Gesamtkonzept für das Gebiet um das Falkensteiner Ufer erstellen. [...] Dazu Eva Botzenhart (GAL), Sprecherin für Verkehr in der Bezirksversammlung Altona: „Es ist außerordentlich wichtig hier eine sinnvolle, mensch- und krötenverträgliche Lösung zu finden, die auch praktikabel ist. Ich hoffe auf eine schnelle Reaktion seitens der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und bin gespannt auf deren Konzept, das dem Verkehrsausschuss dann zur Beratung vorgelegt wird. Dort werden wir sofort entscheiden – es geht um Naturschutz, um Kinder, um die Sicherheit von Mensch und Tier.“
GAL-Fraktion Altona, 28.01.2011 http://www.gal-altona.de/ Einsichtnahme: 06.02.2011

FDP – Wie viel Kröten für die Kröten am Falkenstein? [...] Das Bezirksamt Altona wird nun von CDU und GAL aufgefordert, das landseitige Umfeld [des alten Wasserwerksgeländes] ebenfalls zu „renaturisieren“. Das sieht so aus: Versenkbare Poller, elektronisches Parkleitsystem, Schranken und natürlich Kröten­kriech­tunnel. Der Bezirk hat es ja. Was die Mehr­heits­fraktionen dabei gern vermeiden, ist die vorherige Abstimmung der zu planenden Maßnahmen mit den betroffenen Anwohnern. [...] Dazu der Fraktions­vorsitzende der FDP in Altona, Lorenz Flemming: „Die geplanten Maßnahmen sind wahrlich nicht gerade zurückhaltend geplant. Überschlägig werden dafür mindestens 300.000 Euro nötig sein. Allein die Planung kostet mindestens 30.000 Euro. Das ist schwer zu ertragen. Das betreffende Gebiet ist sicher überlastet, aber es handelt sich schließlich nicht um viele Erholungs­suchende und ein eher verträumtes Stück Hamburg. Die geplante Hochzonung mit Hinweistafeln, Schranken, Pollern und einem Parkleitsystem wird der Idylle den Garaus machen. Da helfen auch der BUND und die Kröten nicht.“
FDP-Fraktion Altona, 29.01.2011 http://www.fdp-altona.de/ Einsichtnahme: 06.02.2011

SPD – Bezirksversammlung will Falkensteiner Ufer schließen – Auf Antrag der Fraktionen von GAL und CDU hat die Bezirksversammlung Altona am 27.01. die Prüfung einer Sperrung der Straße Falkensteiner Ufer beschlossen. Hintergrund sind bisher aufgestellte Sperren in der Zeit der Krötenwanderung, die gerade für Fahrradfahrer ein Problem sind. „Die derzeitige Lösung ist kein angemessener Zustand“, sagt Henrik Strate, Bezirksabgeordneter aus dem Hamburger Westen. „Die von Anwohnern ins Gespräch gebrachte Lösung mit elektrischen Pollern ist eine gute Idee, aber über die Kosten und Sperrzeiten muss im Verkehrsausschuss zunächst eine Verständigung erreicht werden. Es kann nicht sein, dass das Falkensteiner Ufer am Ende nur noch für wenige Menschen erreichbar ist, denn Parkplätze außerhalb der Sperrzone sind leider Mangelware.“
Strate, Henrik, 31.01.2011 http://www.henrikstrate.de/ Einsichtnahme: 15.02.2011

27. Januar 2011 – Die Bezirksversammlung hat einstimmig mit den Stimmen von CDU, SPD, GAL und FDP (bei Enthaltung der Linken) einen Beschluss gefasst, der die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt in Zusammenarbeit mit den zuständigen Fachbehörden des Bezirksamts Altona auffordert folgende Maßnahmen zu prüfen und umzusetzen:

  1. Umfassende Ausschilderung mit Informationen über die Bedeutung als Naherholungs- und Landschaftsschutzgebiet.
  2. Sperrung am Anfang der Zuwegung von Norden am Falkensteiner Weg und am Anfang des Falkensteiner Ufers an der Ecke Falkentaler Weg/Strandweg mit versenkbaren Pollern, die die bereits bestehende Regelung umsetzen und die Zugänglichkeit für die Anlieger gewährleisten.
  3. Installation manuell versenkbarer Poller oder fester Schranken zum Schutz der Kröten, so dass ein problemloses Durchkommen von Rettungskräften sowie Radfahrern möglich ist und kostspielige Beschädigungen der Sperrelemente durch nächtliche Passanten ausgeschlossen sind. Ausgenommen von den Sperrungen unter 2. und 3. sollen die Wintermonate sein, um eine Ausweichstrecke für den Waseberg anzubieten.
  4. Bau von Krötenleiteinrichtungen am Falkensteiner Ufer und Falkensteiner Weg.
  5. Aufstellen von Hinweistafeln, die über Amphibien und ihren Schutz informieren (Nabu).
  6. Deutlich lesbare Hinweistafeln auf Höhe der Poller, die den Sinn der Sperrung erläutern.
  7. Ausweisen der nächstgelegenen Parkplätze und Parkmöglichkeiten mit Nennung der vorhandenen Stellplatzkapazitäten, wenn möglich elektronisch (freie Plätze).
  8. Prüfung, ob weiterer Parkraum am Rande des betroffenen Gebietes geschaffen werden kann.

Der Beschluss kann auf den Seiten der Bezirksversammlung Altona oder hier heruntergeladen werden: Drucksache XVIII-2807

8. Dezember 2010 – Die Verkehrspoller müssten vom Bezirks gewollt sein und in dessen Eigentum übergehen. Wenn das Projekt von der Politik als sinnvoll bewertet werden sollte, wären die Anwohner bereit einen nicht unerheblichen Teil der Investitionskosten beizusteuern, um damit die zeitnahe und qualitativ hochwertige Umsetzung zu unterstützen. Gleichzeitig könnten weitere Risiken durch die Anwohner in gewissen Umfang aufgefangen werden. Schließlich wurde eine solche vollautomatische Polleranlage in Hamburg noch nicht in Betrieb genommen. Somit könnten die BesucherInnen des Falkensteiner Ufers schon ab dem Frühjahr von den Pollern profitieren. An der bestehenden Regelung änderte sich nichts, sie würde lediglich konsequent umgesetzt.

1. Oktober 2010 – Falkensteiner Ufer, construction vehicle
Abbildung 6: Letzte Arbeiten an der Ufer­befestigung
Endlich sind die Arbeiten an der Uferbefestigung abgeschlossen. Arbeiter schließen die letzten Lücken mit frischem Teer (Abbildung 6) und genießen gleichzeitig den schönen Blick auf die Elbe. Die EInbahnstraße auf dem Teilstück wurde aufgehoben.

12. September 2010 – Die Anwohnerinnen und Anwohner des Falkensteiner Ufers sind erfreut über die vielen Erholungssuchenden am Falkensteiner Ufer, sofern sie nicht mit dem Auto anrollen. Denn gerade der Verkehr macht den eigentlichen Sinn eines Landschaftsschutz- und Naherholungsgebietes zunichte: die Erholung. Auch dieses Wochenende sind wieder viele Fahrzeuge unterwegs. Zahlreiche Passanten sind genervt.

29. August 2010 – people, Blankeneser Heldenlauf, Blankeneser Marktplatz, Probst-Paulsen-Straße
Abbildung 7: Läufer­in­nen und Läufer am Marktplatz
Von 10:45 Uhr bis 12:30 Uhr sind der östliche Teil des Falkensteiner Ufers und angrenzende Straßen gesperrt. Grund ist der Blankeneser „Heldenlauf“, veranstaltet von der Heldenzentrale Hamburg (Medienpool Extra GmbH).

Start des Halbmarathons ist am Mühlenberger Segelclub, das Ziel liegt am Blankeneser Markt (Abbildung 7). Die Strecke führt zunächst am Elbuferweg entlang nach Teufelsbrück, dann zur S-Bahn-Station Klein-Flottbek, durch Nienstedten, über die Elbchaussee zum Hirschpark, durch Bauers Park, die Blankeneser Hauptsraße hinunter, am Strandweg entlang, dann wieder hoch in Schinkels Park, durch den Wald hinunter zum Falkensteiner Ufer, die Falkenschlucht hoch und durch den Wald zum Sven-Simon-Park, am Falkenstein entlang, durch den Wald zum Björnsonweg und schließlich durch Kösterberg-, Hardenberg-, Karsten- und Dormienstraße zum Ziel am Blankeneser Markt. Es gibt auch Strecken über 11km und 6km. Mehr als 3000 Läuferinnen und Läufern kann in diesem Jahr zur Teilnahme gratuliert werden.

15. August 2010 – Zum 15. Mal finden die Cyclassics in Hamburg statt. Ein Highlight ist die Bergwertung am Waseberg. Viermal fahren die Profis einen der steilsten Berge Hamburgs hoch. Eine Ausreißergruppe von fünf Radfahrern führt in der ersten Runde noch zehn Minuten. In der vierten Runde sinkt der Vorsprung am Falkensteiner Ufer auf drei Minuten. Nur noch drei Profis bleiben in der führenden Gruppe.

Das Feld ist ebenfalls weiter auseinander gezogen, da es nach dem vierten Bezwingen des Wasebergs zum Endspurt über die Elbchaussee zum Rathausmarkt geht. bicycle, Falkensteiner Ufer, Cyclassics Hamburg, riding bicycle
Abbildung 8: Unfall eines Radrennprofis
Einige Fahrer fahren dem Hauptfeld hinterher. Plötzlich schießen zwei Mountenbikefahrer auf Höhe des Ostbeckens am Falkensteiner Ufer aus dem Wald und fahren direkt in die Gruppe von Profiradfahrern hinein, die in der Mitte der Straße fahren und nur teilweise ausweichen können. Ein Profi stürzt (Abbildung 8) und zieht sich schmerzvolle Schürfwunden am ganzen Körper zu. Die Unfallverursacher bleiben einige Sekunden am Straßenrand stehen. Als Passanten sie auffordern sich um das Opfer zu kümmern und sich ihrer Verwantwortung zu stellen, entfernen Sie sich auf ihren Rändern, entwischen dem Polizisten an der Absperrung am Falkensteiner Weg / Falkensteiner Ufer und zeigen zum Abschied den Mittelfinger.

10. August 2010 – Die Fahrbahn im Falkentaler Weg wird heute erneuert. Aus diesem Grund fließt der Verkehr vom Strandweg über das Falkensteiner Ufer und den Falkensteiner Weg.

26. Juli 2010 – Das Falkensteiner Ufer ist in der westlichen Hälfte der Bucht der Schiffswracks nur in westlicher Richtung befahrbar. Die Krötensperren wurden indes vom Bezirksamt Altona wieder abgebaut, da „die zentrale Rückwanderung der Jungkröten soweit abgeschlossen“ sei.

Falkensteiner Ufer, car, barrier, traffic sign
Abbildung 9: Fahr­zeuge parken am Samstag im Kröten­abschnitt
24. Juli 2010 – Unbekannte haben am Samstag Morgen die Krötensperren zur Seite geräumt. Obwohl die Verbotsschilder noch sichtbar waren, fuhren den ganzen Tag zahlreiche Fahrzeuge ungeniert hindurch oder nutzten den abgesperrten Bereich zum Parken (Abbildung 9). Einige Fahrzeuge erhielten Strafzettel. Erst in der Nacht wurden die Sperren von Passanten wieder zurecht gerückt.

10. Juli 2010 – police car, Falkensteiner Ufer
Abbildung 10: Ein­satz­fahrzeug der Polizei Hamburg
Zwei Einsatzfahrzeuge der Polizei sind heute Mittag in hohem Tempo an das Falkensteiner Ufer gekommen. Nach etwa 10 Minuten fuhren sie von dannen und hinterließen einen einzigen Strafzettel an einem Auto, dass die Durchfahrtsbreite deutlich unterschritten hatte und unglücklicherweise dort stand, wo einer der Polizeiwagen parkte. Die zahlreichen anderen im Halteverbot parkenden Fahrzeuge am Falkensteiner Ufer und Falkensteiner Weg kamen ungeschoren davon.

25. Juni 2010 – Die Krötensperre ist wieder aufgebaut. Eine Sperre steht am Kiosk, die andere auf Höhe des östlichen Beckens. Durch die Verlegung der östlichen Sperre bietet sich nun eine gute Parkmöglichkeit für Strandbesucher in der Sackgasse vor der Sperre.

1. Juni 2010 – Der Hamburger Klönschnack berichtet in seiner Juni-Ausgabe in der Rubrik „Vermischtes“ über die Initiative zur Verkehrsberuhigung:

Verkehrsberuhigung an Wochenenden? Schon seit geraumer Zeit besteht für die Wochenenden ein Fahrverbot an das Wittenbergener Ufer – Anwohner natürlich ausgenommen. Im Sommer und an sonnigen Wochenden strömen unzählige Menschen an das Falkensteiner Ufer, um Strand, Wasser und das einmalige Flair an der Elbe zu erleben.
Was für die einen gut ist, ist es für die anderen noch lange nicht: Leidtragendee der „Völkerwanderung“ sind Anwohner genauso wie Amphibien, deren Wanderweg genau über die Straße verläuft. Deshalb setzen sich die Bewohner jetzt für versenkbare Verkehrspoller am Falkensteiner Ufer ein: „Damit wäre gewährleistet, dass das Fahrverbot auch eingehalten wird“. Besucher, so die Bürgerinitiative, können ihr Ausflugsziel weiterhin per Bus oder unmotorisiert erreichen. Infos: www.falkensteiner-ufer.de

1. Mai 2010 – Ein Faltblatt liegt nun bereit, das alle wesentlichen Aspekte zusammenfasst und nochmals die Vorteile einer Polleranlage darstellt. Faltblatt
Abbildung 11: Faltblatt (zum Download anklicken)
Interessierte können die Informationsbroschüre herunterladen oder am Kiosk von Frau und Herrn Martens abholen.

Aufwertung des Naherholungs- und Landschafts­schutzgebietes Falkensteiner Ufer für Bürgerinnen und Bürger durch Verkehrsberuhigung an Wochenenden.

25. April 2010 – Ein Radfahrer ist beim Versuch die Sperre am östlichen Wasserbecken zu umfahren gestürzt. Passanten leisten Erste Hilfe und rufen einen Rettungswagen, der aus Rissen über Wittenbergener Weg und Falkensteiner Ufer anfährt. Der Rettungssanitäter muss die Sperren mühsam zur Seite räumen. Er gibt an, dass die Fahrer in der Regel nicht über Straßensperrungen informiert würden.

20. April 2010 – Die Feuerwehrtaucher von Hamburg rücken mit zwei Wagen an und führen eine Übung durch. Nach freundlicher Auskunft der Pressestelle wurde Tauchen in fließenden Gewässern geübt.

14. April 2010 – Die Anwohner am Siebenweg haben sich bereit erklärt auf eine Sperrung des Siebenwegs, der ohnehin keine öffentliche Straße ist, durch Schranken oder ähnliches zu verzichten. Dadurch lassen sich die Gesamtkosten etwas reduzieren. Der Siebenweg wurde in die Planungen zunächst mit einbezogen, da von dort die Befürchtung geäußert wurde, dass zusätzliche Fahrzeuge den Siebenweg befahren könnten, wenn das Falkensteiner Ufer an Wochenenden nicht mehr befahrbar wäre. Nun soll zunächst abgewartet werden, wie sich das Verkehrsdaufkommen entwicklet.

12. April 2010 – Das Bezirksamt Altona erwägt den Amphibienschutz insoweit auszudehnen, als dass die künftige automatische Sperre oben am Falkensteiner Weg während der Krötenwanderung für Nicht-Anlieger geschlossen bleiben soll. Damit soll ein aufwändiges Krötenleitsystem mit -Tunneln überflüssig werden.

Es ist unklar, ob dieser Vorschlag, der aus monetärer Sicht sicher günstiger ist, bei der Anwohnerschaft Zustimmung finden wird. Immerhin könnte man sich die Programmierbarkeit der Schranken- oder Polleranlagen zu Nutze machen und die Sperrzeiten während der Wanderung auf Nachts beschränken. Anlieger sollen durch zusätzliche Verkehrsschilder während der Krötenwanderung gebeten werden Schrittgeschwindigkeit zu fahren. Fraglich ist jedoch, ob hierdurch keine Kröte mehr zu Schaden käme. Der Erfolg hinge maßgeblich von dem dann noch stattfindenden Verkehr ab; denn Ausweichmanöver mit vier Reifen, auch bei geringer Geschwindigkeit, schlagen häufig fehl. Und leider kann oder möchte sich nicht jeder die Mühe machen die auf der Straße befindlichen Amphibien, deren Zahl zu Stoßzeiten leicht unzählbar wird, an den Straßenrand zu tragen.

Die folgenden Illustrationen (Abbildung 12 - 18) sollen zeigen, wie die künftigen Absperrungen im geschlossenen Zustand aussehen könnten. Das Bezirksamt Altona plant im Bereich des östlichen Wasserbeckens Umlaufsperren (Abbildung 15, 17) zu installieren, die sich im Notfall zur Seite drehen ließen. An den Positionen, an denen Poller eingesetzt werden würden, sollen jeweils die äußeren Poller fest, also nicht versenkbar sein. Die mittleren Poller sollen sich automatisch bzw. halbautomatisch versenken lassen.

Poller
Abbildung 12: Pos. 1 - Falkensteiner Weg oben (links) / Siebenweg (rechts) illustriert mit Pollern

Schranke
Abbildung 13: Pos. 1 - Falkensteiner Weg oben (links) / Siebenweg (rechts) illustriert mit Schranken

Poller
Abbildung 14: Pos. 2 - Falkensteiner Ufer, am Kiosk, Krötenabschnitt, Blickrichtung Osten illustriert mit Pollern

Umlaufsperre
Abbildung 15: Pos. 2 - Falkensteiner Ufer, am Kiosk, Krötenabschnitt, Blickrichtung Osten illustriert mit einer Umlaufsperre

Poller
Abbildung 16: Pos. 3 - Falkensteiner Ufer, Krötenabschnitt, Blickrichtung Westen illustriert mit Pollern

Umlaufsperre
Abbildung 17: Pos. 3 - Falkensteiner Ufer, Krötenabschnitt, Blickrichtung Westen illustriert mit einer Umlaufsperre

Poller
Abbildung 18: Pos. 4 - Falkensteiner Ufer, Ecke Falkentaler Weg / Strandweg, Blickrichtung Westen illustriert mit Pollern


8. April 2010 – Um feste Poller im Seitenbereich der Straße einzusparen, könnten diese durch große Feldsteine ersetzt werden. Die Feldsteine könnten ggf. durch das Bezirksamt bereitgestellt werden. Drei bis fünf feste Poller könnten eingespart werden, was etwa 8.000 bis 15.000 EUR entsprechen würde. Sollten oben am Falkensteiner Weg / Siebenweg Poller installiert werden, würde sich diese Stelle für Feldsteine anbieten (Abbildung 19). Aber auch zum Schutze einer möglichen Schrankenanlage sind Feldsteine nützlich. Im Abschnitt auf Höhe des östlichen Wasserbeckens könnten waldseitig an den Stellen der künftigen Umlaufsperre oder Poller ebenfalls Feldsteine aufgestellt werden, um das Umfahren der Sperre zu verhindern.

Falkensteiner Weg / Siebenweg, StraßenbreiteAbbildung 19: Skizze der Straße oben am Falkensteiner Weg / Siebenweg

4. April 2010 – Ein Krankenwagen im Einsatz durchfährt den Krötenabschnitt in westlicher Richtung (Abbildung 20). 2010-04-04_15361415.jpg
Abbildung 20: Ein Rettungs­wagen am Kiosk, nach­dem die Sper­ren be­seitigt wurden
Dazu müssen die beiden Rettungssanitäter viermal aussteigen und die Sperren zur Seite räumen. Glücklicherweise ist die Straße nicht durch parkende Fahrzeuge blockiert. Um mindestens fünf Minuten wird der Rettungseinsatz durch die Sperren verzögert. Die Sperren werden später von Anwohnern wieder aufgebaut.

In der Nacht der Osterfeuer haben betrukene Jugendliche an den Sperren randaliert und die Warnleuchten an den Sperren demoliert bzw. entwendet.

3. April 2010 – An diesem Ostersamstag sind nicht viele Autos am Falkensteiner Ufer unterwegs. Einige Fahrzeuge fahren an der geöffneten Schranke östlich des Campingplatzes vorbei und parken dahinter. Ein Jeep fährt mehrmals mit geöffneter Heckklappe vorbei, aus der viel Holz und zwei Männer, wenn sie nicht auf der Motarhaube sitzen, herausschauen. Die Polizei begutachtet die privaten Osterfeuer, deren Größe 3 Meter Durchmesser und Höhe nicht überschreiten darf.

1. April 2010 – So langsam werden die Planungen etwas konkreter. Von der Eigentümergemeinschaft am Falkensteiner Ufer 12, 12a und 12b gibt es bereits eine positive Reaktion. Nachgefagt wurde eine ungefähre Auflistung der zu erwartenden Kosten und nochmals die Vorteile einer Sperrung an Wochenenden in Kurzform.

Vorteile:

Kosten:

Die Gesamtkosten werden bei über 100.000 EUR liegen. Wenn im Bereich des Krötenabschnittes statt einer einfachen Umlaufsperre ein für Radfahrer und Passanten freundlicheres Erscheinigungsbild in Form von halbautomatisch versenkbaren Pollern gewählt würde, stiegen die Kosten an. Die Beteiligung an den Kosten soll nach wie vor auf freiwilliger Basis erfolgen. Für ein Haus könnte der Beitrag bei rund 2000 EUR liegen. Mitglieder einer Eigentümergemeinschaft könnten die Hälfte tragen. Anwohner, die einen größeren Anteil übernehmen möchten, können das selbstverständlich tun. Die etwa sechs Parteien, die sich bereit erklärt haben den Großteil der Anschaffungskosten zu übernehmen, könnten das siebenfache des Beitrages eines Hauses beisteuern. Um so mehr Anwohner sich bereit erklären einen Beitrag zu leisten, um so besser verteilen sich die Kosten. Die laufenden jährlichen Kosten dürften bei zwei bis drei Prozent der Anschaffungskosten liegen.

Den Beteiligten ist es wichtig, wie die Öffentlichkeit auf ihren Einsatz zur Verkehrsberuhigung reagiert. Dies gilt auch, obwohl nichts an dem bestehenden Fahrverbot an Wochenenden geändert wird. Erstmals würde dieses wirksam erreicht werden und dies bereits rein optisch durch die Poller- oder Schrankenanlagen sichtbar sein. Missverständnisse sollen nicht aufkommen, indem der Öffentlichkeit die Vorteile im Vorwege präsentiert werden.

Die überwiegende Zahl der Anwohnerinnen und Anwohner ist für die Verkehrsberuhigung, wie das aktualisierte Stimmungsdiagramm (Abbildung 21) zeigt.

StimmungsbildAbbildung 21: Stimmungsbild zum Schrankenprojekt ohne Berücksichtigung ausstehender Reaktionen – Stand 05. Juni 2010

 

AufwertungFaltblatt
Abbildung 22: Faltblatt (zum Down­load anklicken)
des Nah­er­holungs- und Land­schafts­schutz­gebietes Falken­steiner Ufer für Bürger­innen und Bürger durch Verkehrs­beruhigung an Wochen­enden.

Eine Bürgerinitiative möchte die Beachtung des bestehenden Fahrverbotes, das an Wochenenden und Feiertagen für das Falkensteiner Ufer und den Falkensteiner Weg gilt, durch die Installation ansprechender automatisch versenkbarer Verkehrspoller erreichen.

Im Sommer und an sonnigen Wochenenden strömen Menschen zu Tausenden an das Falkensteiner Ufer. Obgleich der Großteil von ihnen mit dem Bus anfährt oder unmotorisiert unterwegs ist, kommt es doch jedes Jahr zu einer Überlastung durch einige Dutzend Fahrzeuge. Zahlreiche Probleme sind mit dieser unbefriedigenden Verkehrssituation verbunden. Um Lösungen wird seit Jahren gerungen.

Eine ausführliche Untersuchung von Sperranlagen kommt zu dem Ergebnis, dass Poller hier besonders gut geeignet sind und auf die höchste Akzeptanz stoßen. Moderne Systeme lassen sich automatisch oder halbautomatisch versenken und werden über Funksender, GSM-Empfangseinheit, Zifferncode oder Schlüssel bedient. Die Steuerung wird durch im Asphalt verlegte Kontaktstreifen ergänzt. Die Poller können oben am Falkensteiner Weg und am östlichen Anfang des Falkensteiner Ufers installiert werden. Für einen stimmigen Gesamteindruck könnten die vom Bezirksamt Altona geplanten Umlaufsperren im Bereich des östlichen Wasserbeckens am Falkensteiner Ufer durch Poller ersetzt werden. Die Finanzierung der Poller ist durch private Sponsoren sichergestellt.

Welche Vorteile bringt die Absperrung mit sich?

Höhere Attraktivität für Spaziergänger – Durch die Verkehrsberuhigung an Wochenenden kommt es nicht zu Blechlawinen. Erwachsene und Kinder, ob zu Fuß oder auf dem Fahrrad, können regulär auf der Straße unterwegs sein, ohne in Konflikt mit dort widerrechtlich fahrenden oder ruhenden Fahrzeugen zu gelangen. Die Poller gewährleisten optimales Durchkommen und vermitteln Offenheit, Verkehrsberuhigung und eine Passanten ansprechende Flaniermeile. Auch der neu geschaffene Elbpark und die Umgestaltung der Wasserbecken werden zunehmend viele Menschen an das Falkensteiner Ufer locken.

Naturnähe – Der Elbpark, das Ufer, die Strände, die renaturierten Wasserbecken, die Waldgebiete und der Römische Garten locken Menschen bei schönem Wetter zu Hunderten. Die Natur wird erlebbarer und erholsamer ohne Verkehr. Fußwege, Wald und Grünflächen werden von Fahrzeugen freigehalten. Der Amphibienschutz wird weiter verbessert.

Entlastung – Durch eine klare Umsetzung des Fahrverbotes werden die Beteiligten entlastet. Konflikte werden vermieden. Spaziergänger und Radfahrer können das Falkensteiner Ufer entspannt nutzen. Anwohner müssen nicht über zugeparkte Einfahrten klagen. Die Feuerwehr kann zügig passieren und bekommt keine Schwierigkeiten mit der Durchfahrtsbreite. Die Polizei muss nicht mehr derart häufig zu Verkehrskontrollen anrücken und wird entlastet. Auch Fahrzeughalter, die das Fahrverbot übersehen könnten, laufen nicht Gefahr es zu missachten.

Wie wird die geplante Sperrung angenommen?

Anwohnerinnen und Anwohner – Am Falkensteiner Ufer und Falkensteiner Weg leben rund 70 Familien in Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen. Die überwiegende Zahl der Bürgerinnen und Bürger ist für eine Sperrung, da eine bedeutende Aufwertung des Landschaftsschutzgebietes erfolgen würde, wenn das bestehende Fahrverbot an Wochenenden tatsächlich eingehalten werden würde. Zahlreiche Lösungsansätze wurden in den letzten Jahrzehnten nicht realisiert. Beispielsweise hat die Polizei nicht ausreichend personelle Möglichkeiten, um an Wochenenden den Verkehr nachhaltig zu kontrollieren. Lediglich drei Häuser am Falkensteiner Ufer haben sich gegen die Sperre ausgesprochen, insbesondere da eine Fehlinterpretation in der Öffentlichkeit befürchtet wird. Einige Grundeigentümer stehen den Sperrungen neutral gegenüber. Sämtliche sonstige Eigentümerinnen und Eigentümer unterstützen das Vorhaben. Mindestens sechs Anwohner stellen die Finanzierung durch die Übernahme des größten Teils der Investitions- und Folgekosten sicher. Weitere Anwohner haben angekündigt sich auf freiwilliger Basis finanziell beteiligen zu wollen. Andere wollen sich durch persönlichen Einsatz für die Sperrmaßnahmen stark machen.

Naturschützer – Mitarbeiter des NABU Hamburg setzen sich wieder verstärkt für den Amphibienschutz am Falkensteiner Ufer ein. Eine Sperrung, auch an Wochenenden, wird als sinnvoll erachtet.

Stadt- und Landschaftsplaner – Gerade im Kontext der Renaturierung an den Wasserbecken, der Schaffung eines Elbparks und der Sperrung im Krötenabschnitt (Drucksachen-Nr. XVII-1076) wird das Engagement der Bürgerinitiative für Verkehrsberuhigung an Wochenenden sehr begrüßt.

Wer könnte von den Sperrungen am Wochenende betroffen sein?

Anwohnerinnen und Anwohner – Wer eine Ausnahmegenehmigung für das bestehende Fahrverbot an Wochenenden besitzt, erhält einen Sender sowie einen Code zum Öffnen der Polleranlagen. Besucherinnen und Besuchern kann zusätzlich über ein GSM-Modul Zufahrt gewährt werden.

Kiosk – Die Betreiber Martens begrüßen die Sperrung und sehen keine Schwierigkeiten, wenn einige der Stammkunden, wie bereits der überwiegende Teil der Kundschaft, zu Fuß oder per Fahrrad kommen muss.

Kindertagesstätte – Der Waldkindergarten am Falkensteiner Weg begrüßt jede Form der Verkehrsberuhigung und hat die Eltern bereits vor einem Jahr über die Sperrungen informiert.

Campingplatz – Die Zufahrt zum Campingplatz Elbe Camp führt über den Rissener Teil des Falkensteiner Ufers und ist nicht betroffen.

Paddelclub – Der Paddelclub verfügt zusätzlich über eine Zufahrt über den Falkentaler Weg, so dass Mitglieder des Vereins auch am Wochenende in jedem Fall Zugang haben.

Feuerwehr und Polizei – Alle Sperranlagen in Hamburg verfügen über ein standardisiertes Feuerwehrschloss und sind somit für die Rettungsdienste jederzeit und wesentlich schneller passierbar als die bisherigen mobilen Sperrelemente.

Sonstige Berechtigte – Alle sonstigen Berechtigten, Post- und Paketdienste und die Hamburg Port Authority erhalten wie bisher freie Zufahrt.

Warum sind Verkehrspoller wesentlich besser geeignet als andere Sperrvorrichtungen?

Stabilität – Die zunehmende Beliebtheit des Falkensteiner Ufers als Naherholungsgebiet bringt auch alkoholisierte und dann teilweise zu Vandalismus neigende Jugendliche mit sich, wie sich jedes Jahr während der Amphibienwanderung an demolierten mobilen Sperrelementen zeigt. Schranken sind durch die Hebelwirkung ihrer Bäume grundsätzlich sehr anfällig. Der große Vorteil von Pollern ist ihre Stabilität und die geringe Angriffsfläche.

Durchlässigkeit – Familien mit Kinderwagen, Spaziergänger und Radfahrer, teilweise mit Anhängern unterwegs, werden begeistert sein, wenn eine optimale Durchlässigkeit der Sperren gewährleistet ist. Als weniger gut durchdachtes Negativbeispiel sei eine neuere Schranke am Strandweg beim Strandhotel genannt, die dazu führt, dass alle Passanten und Radfahrer an dieser engen Stelle zwischen Schranke, Steinen und Mauer durch müssen. Umlaufsperren bieten im Gegensatz zu einer Schranke einen Durchlass in der Mitte und werden im Allgemeinen nur an unübersichtlichen und gleichzeitig gefährlichen Stellen eingesetzt. Umlaufsperren werden von Experten mit einer diagonalen Durchfahrtsbreite von bis zu 1,5m empfohlen, damit auch Kinderwagen und Radfahrer mit Anhänger durchkommen. Automatische Verkehrspoller lassen gleich mehrere Durchlässe frei, so dass es bei hoher Frequenz wie in einer lebendigen Fußgängerzone zu keinem Stau kommen kann.

Erscheinungsbild – Die Akzeptanz hängt auch vom Äußeren ab. Eine imposante Sperre, etwa eine Schrankenanlage, erregt mehr Aufmerksamkeit und könnte wie eine Einladung zu Vandalismus wirken. Verkehrspoller hingegen fügen sich optisch gut in das Straßenbild ein und wirken mit reiner Metalloberfläche sehr ansprechend. Optional zu Reflektoren ist ein dezenter Leuchtkranz im oberen Bereich des Pollers, so dass bei Dunkelheit trotz der schlichten Oberfläche eine gute Sichtbarkeit gewährleistet werden kann. In der Rosenstraße und Lilienstraße in Hamburg haben sich versenkbare Poller bereits bewährt. Das Erscheinungsbild der Poller wurde im Übrigen sehr gut angenommen.

 

Dezember 2009 – Vor einem halben Jahr haben Sie ein erstes Schreiben bezüglich einer Schrankenanlage fürs Falkensteiner Ufer / Falkensteiner Weg erhalten. Es gibt nun ein Stimmungsbild der Anwohnerinnen und Anwohner und neue Erkenntnisse, die ich gerne wiedergeben möchte.

Anlass meines Schreibens waren Gerüchte über die Umgestaltung der Wasserwerksbecken und einer damit möglicherweise einhergehenden Veränderung der temporären Sperrung zum Amphibienschutz im Bereich Falkensteiner Ufer 42 - 541 sowie die jedes Jahr bei schönem Wetter auftretenden Probleme, die mit der Missachtung des Fahrverbotes an Wochenenden einhergehen. Die regelmäßig geforderte Mindestdurchfahrtsbreite2 von 3,00 m wird an einigen Stellen durch parkende Fahrzeuge unterschritten, so dass im Extremfall die 2,50 m breiten Feuerwehrlöschfahrzeuge3 nicht mehr passieren können. Fußgänger werden gefährdet, wenn bei hohem Verkehrsaufkommen Fahrzeuge auf den Bürgersteig oder Radfahrer parkenden Fahrzeugen ausweichen.

Ziel soll eine Verkehrsberuhigung an Wochenenden sein, die die Attraktivität der betroffenen Straßen und des Elbwanderweges4, insbesondere als Naherholungsgebiet für Radfahrer und Spaziergänger, erhöht. Zudem soll der Krötenschutz gewährleistet sein.

Ein Gespräch am 28.10.2009 im Technischen Rathaus in der Jessenstraße u.a. mit Herrn Butenschoen von der Tiefbauabteilung und Herrn Landgraf von der Stadt- und Landschaftsplanung sowie die Rückmeldung der Verkehrsabteilung des Polizeikommissariats Blomkamp lassen sich wie folgt zusammenfassen: Schrankenanlagen am Falkensteiner Ufer und Falkensteiner Weg sind technisch und verwaltungsrechtlich realisierbar. Zunächst wäre es wünschenswert, dass ein Lösungsvorschlag erarbeitet werden würde, dem alle Anwohnerinnen und Anwohner zustimmen könnten. Dann sei es erforderlich die Politik von der Notwendigkeit der Schrankenanlage zu überzeugen. Und schließlich müsste sich eine Anwohnerin oder ein Anwohner gegenüber dem Bezirksamt Altona bereit erklären alle Kosten hinsichtlich Anschaffung, Installation, Wartung, Reparatur und Demontage zu übernehmen. Diese Kosten könnten dann an die Anwohnerinnen und Anwohner weitergereicht werden, die sich beteiligen möchten. Davon ausgenommen wären die Sperrelemente im Bereich des östlichen Wasserbeckens, die aus Mitteln des Naturschutzes finanziert würden. Bei der Gelegenheit wurde mitgeteilt, dass es einen Beschluss des Unterausschusses für Verkehr des Ortsausschusses Blankenese vom 20.11.2007 gibt, der die grundsätzliche Sperrung dieses Abschnittes zum Amphibienschutz vorsieht.

Die Sperrung der Straße erfolgte bisher immer für mehrere Monate im Frühjahr und im Sommer mit Hilfe mobiler Barrieren. Diese wurden jedoch oft demoliert und zur Seite geschoben, so dass sie dann unwirksam waren. Nunmehr sollen auf Initiative der Landschaftsplanung im Zuge der Renaturierungsarbeiten an den Wasserwerks-Teichen und der Anlage eines öffentlichen Elbparks an dieser Stelle zwei dauerhafte Schranken installiert werden. (Wie bisher die eine östlich des WC-Kiosks an der Ecke Falkensteiner Ufer/Falkensteiner Weg, die andere westlich der alten Wasserwerksgebäude.)5

Es sollen Schranken installiert werden, die im Regelfall geschlossen sind. Eine Öffnung erfolgt lediglich bei besonderen Veranstaltungen (Radrennen, Marathon) sowie in den Wintermonaten in einer noch festzulegenden Zeit, um eine Ausweichstrecke für den Elbberg anzubieten. Es soll wie bisher eine ausreichende Durchfahrtsbreite für Radfahrer und Fußgänger bestehen bleiben.6

Die Sperrung soll nach derzeitiger Planung durch einfache und kostengünstige7 Stahlelemente erfolgen, die im Regelfall nur durch Rettungskräfte mit einem Schlüssel zu öffnen wären. Nach Abschluss der derzeit für das Jahr 2010 geplanten Umbaumaßnahmen an den Wasserbecken und der Anlage eines öffentlichen Elbparks soll die Sperrung von Frühjahr bis einschließlich Herbst dauerhaft erfolgen. Möglicherweise könnte die Beschaffenheit der Sperrelemente hinsichtlich Praxistauglichkeit und ansprechender Optik beeinflusst werden. Die dauerhafte Sperrung hätte den Nachteil, dass je nach Fahrtziel und Wohnlage ein Umweg von etwa drei Minuten in Kauf genommen werden müsste. Vorteilhaft wäre, dass eine Sperrung oben am Falkensteiner Weg nicht mehr von einer solchen am Falkensteiner Ufer auf Höhe des Paddelklubs abhängig wäre.

StimmungsbildAbbildung 1: Stimmungsbild zum Schrankenprojekt ohne Berücksichtigung ausstehender Reaktionen

Über Ihre zahlreichen Rückmeldungen habe ich mich sehr gefreut. Zusammenfassend lässt sich sich erkennen, dass etwa zwei Drittel der Anwohnerinnen und Anwohner eine Sperrung an Wochenenden finanziell oder zumindest durch ihre Zustimmung unterstützen (Siehe Abbildung 1) würden. Zwar haben sich noch nicht alle Betroffenen zu Wort gemeldet, es lässt sich bislang aber sagen, dass immerhin von drei Seiten kritische bis ablehnende Rückmeldungen mit durchaus unterschiedlichen und nachvollziehbaren Bedenken kommen. Diese werden nachfolgend dargestellt und kommentiert.

Bedenken und Risiken

  1. Einschränkungen für Besucher – An Wochenenden haben Besucher keine Zufahrt mehr zum Falkensteiner Ufer oder erhalten diese nur eingeschränkt. Spontane Besuche sind so nicht mehr möglich.

    Besucher können einen Zahlencode erfragen, um die Schrankenanlage zu betätigen. Es ist richtig, dass spontane Besucher spätestens an der Zufahrt zum Falkensteiner Ufer oder Falkensteiner Weg die Anwohnerin oder den Anwohner anrufen müssten, um den Code zu erhalten und die Schranke öffnen zu können. Somit wäre an Wochenenden ein überraschungsbesuch mit Zufahrt und Klingeln an der Haustür streng genommen nicht mehr möglich. Die Verkehrsabteilung des Polizeikommissariats am Blomkamp könnte aber denen, die einmalig und ordnungsgemäß eine Ausnahmegenehmigung für das Falkensteiner Ufer erhalten, auch den Zufahrtscode mitteilen. Größere Feste an Wochenenden könnten wie bisher auch bei der Verkehrsabteilung angemeldet werden. Gäste müssten allerdings im Vorfeld den Code erhalten. überraschungsbesuch mit Klingeln an der Haustür ist für Fußgänger und Radfahrer oder wenn das Fahrzeug außerhalb abgestellt wurde weiterhin möglich. Enge Freunde könnten sich den Zufahrtscode einmal jährlich notieren und weiterhin spontan am Sonntag vor der Haustür stehen.

  2. Potentielle technische Unzuverlässigkeit in Notfallsituationen – Bei Sturmflut müssen die Menschen in größter Eile ihre Autos und andere Habe in Sicherheit bringen. Der Schlüssel für die Schranke kann plötzlich verschwunden, der Strom für die Automatik ausgefallen sein.

    Die Schranken- und Polleranlagen dürfen in Notfallsituationen nicht ausfallen, auch wenn eine Fehlfunktion nie ganz ausgeschlossen werden kann. Folgende Maßnahmen sollen die Ausfallgefahr wenigstens auf ein Minimum reduzieren:

    • Bei Sturmflutwarnungen wird die Anlage außer Betrieb genommen, um die ungehinderte Durchfahrt zu garantieren.
    • Sollte die Anlage ausfallen oder nicht elektronisch gesteuert werden können, lassen sich die Poller jeweils über eine Notentriegelungseinheit einzeln einfahren. Dazu reicht leichter mechanischer Druck. Ein Poller müsste versenkt werden, damit eine etwa 2,75 m breite Durchfahrt entsteht.
    • Bei Funktionsbereitschaft der Anlage wird die Ausfahrt über das Befahren der in der Fahrbahn eingebrachten Kontaktstreifen ermöglicht. Die Einfahrt für Rettungsfahrzeuge wird durch einen in Hamburg standardisierten Feuerwehrschlüssel gewährleistet.
  3. Provokation Dritter durch Privatstraßencharakter – Die Außenwirkung einer Absperrung des Falkensteiner Ufers könne verheerend sein. Es könnte der Eindruck entstehen, dass hier Pfeffersäcke andere Menschen aussperren wollen. Durch eine derartige Provokation könnte Vandalismus hervorgerufen werden.

    Provokationen verschiedener Interessengruppen müssen vermieden werden. Dem möglichen Eindruck der Ausgrenzung kann argumentativ und durch die ansprechende Gestaltung der Schrankenanlage begegnet werden. Ziel der baulichen Veränderungen ist zum einen der ganzjährige Amphibienschutz und zum anderen die Verkehrsberuhigung an Wochenenden, von der insbesondere die zahlreichen Passanten und Radfahrer profitieren. Der Erholungsfaktor des Falkensteiner Ufers wird nicht für eine Handvoll Anwohner, sondern für ganz Hamburg gesteigert. Varianten zur baulichen Gestaltung unter Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen sollen im Folgenden aufgeführt werden.

Varianten baulicher Gestaltung

Das Bezirksamt Altona plant eine möglichst einfache Absperrung für den Bereich auf Höhe des östlichen Wasserbeckens. Dabei wird Wert auf eine kostengünstige Anlage gelegt, um den Etat des Bezirksamts nicht zu stark zu belasten. Im Winter oder bei besonderen Veranstaltungen soll die Anlage komplett zu öffnen sein. Im geschlossenen Zustand sollen Radfahrer ungehindert durchfahren können. Im Gespräch ist eine Umlaufsperre, die aus zwei Elementen besteht, zwischen denen Radfahrer hindurch fahren können. Unterschiedliche Ausführungen sind denkbar, wie etwa Gatterschranken (Abbildung 2) oder Wegesperren (Abbildung 3).

GatterschrankeAbbildung 2: Gatterschranke
Enthalten in Stein Handelsgesellschaft mbH: http://www.absperrtechnik24.de/shop/artikelpdf/221_12_539- 1_d.pdf, Einsichtnahme 05.12.2009

WegsperreAbbildung 3: Wegesperren herausnehmbar, drehbar
Enthalten in Stein Handelsgesellschaft mbH: http://www.absperrtechnik24.de/shop/artikelpdf/410_15_d.pdf, Einsichtnahme 05.12.2009

Derartige Absperrungen sind gut sichtbar, führen aber fast immer dazu, dass Fahrräder mit Anhängern, Liegeräder, größere Fahrradgruppen oder sich entgegenkommende Radfahrer behindert werden.8 Die Stadt Münster hat erst vor kurzem mit viel Aufwand derartige Umlaufsperren überprüft und in einer Vielzahl von Fällen entfernt oder auf eine Durchfahrtsbreite von 1,50 m angepasst,9 wie es auch ein Ausschuss im Kreis Unna im September 2006 erarbeitet hat.10 Umlaufsperren sind zwar günstig, könnten aber aufgrund der klaren Absperrung Vandalismus provozieren. Schrankenanlagen sind für Vandalismus noch anfälliger und eignen sind für den kurzen Abschnitt nicht, da dieser überwiegend gesperrt sein soll. Auch automatische Polleranlagen, die für eine tägliche Durchfahrt konzeptioniert sind, wären ungeeignet. Halbautomatische über Druckfedern oder rein mechanisch bewegte Polleranlagen hingegen scheinen optimal geeignet zu sein, da sie hier nur selten bewegt werden würden, extrem resistent gegen Vandalismus sind und sich auch optisch besser einfügen, als eine über die gesamte Straßenbreite reichende Sperre. Radfahrer und Spaziergänger können problemlos durchfahren und vorbeigehen. Auch bei versenkbaren Pollern stehen zahlreiche Varianten zur Disposition. Es gibt einfache versenkbare Sperrpfosten, die sich rein mechanisch versenken und ausziehen lassen, bis sie einrasten (Abbildung 4).

Versenkbarer SperrpfostenAbbildung 4: Versenkbarer Sperrpfosten
Enthalten in Stein Handelsgesellschaft mbH: http://www.absperrtechnik24.de/shop/artikelpdf/11707_d.pdf, Einsichtnahme 05.12.2009

Zur guten Sichtbarkeit sind die Pfosten mit rot-weißen Streifen versehen. Halbautomatisch versenkbare Poller enthalten eine Druckfeder, die das manuelle Versenken und Herausholen unterstützen. Die unten gezeigten Ausführungen (Abbildung 5) sind aus Edelstahl und stabiler als einfache Sperrpfosten. Sie können kombiniert werden mit feststehenden oder an häufiger frequentierten Abschnitten mit automatisch versenkbaren Pollern (Abbildung 6).

Versenkbarer SperrpfostenAbbildung 5: Automatisch oder halbautomatisch versenkbare Poller
Enthalten in FAAC GmbH Deutschland http://www.faac.de/uploads/media/folder_poller.pdf, Einsichtnahme 05.12.2009

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Abbildung 6: Auto­matisch versenk­bare und fest­steh­en­de Poller in der Ro­sen­straße in Hamburg

Ein Fazit kann gezogen werden: Poller sind grundsätzlich stabiler, bieten weniger Angriffsfläche und erscheinen dezenter, als Umlaufgitter, Gatterschranken oder automatische Schrankenanlagen, selbst wenn diese besonders geschützt gegen Vandalismus ausgeführt sind (Abbildung 7). In der Anordnung von Pollern besteht hohe Flexibilität, da eine Kombination mit anderen feststehenden Elementen möglich ist. Polleranlagen sind in der Anschaffung und Wartung teurer als andere Lösungen, was aber durch eine geringere Häufigkeit des Auftretens von kostspieligen Beschädigungen sicher kompensiert wird.


Abbildung 7: Schrankenanlage mit CENTRAK®-Schutzsystem
Quelle: EMSA-TECHNIK GmbH
Es sollte versucht werden zunächst mit den Anwohnerinnen und Anwohnern, dann gemeinsam mit der Bezirksversammlung und dem Bezirksamt Altona eine sinnvollere und ansprechendere Ausführung der Absperrung zu erreichen, als derzeit geplant ist. Im neuen Jahr sollen die gesammelten Anmerkungen und positiven sowie negativen Argumente den Fraktionen vorgestellt werden.

Ich hoffe, dass wir gemeinsam gute Lösungen für die aufgezeigten Probleme finden und würde mich freuen wieder von Ihnen zu hören!

Mit freundlichen Grüßen
Benjamin Harders

 

Fußnoten

1 Bislang wird hier die Straße zu Zeiten der Krötenwanderung gesperrt.
2 Vgl. §12 Abs. 1 Nr. 1 StVO in Kombination mit §32 Abs. 1 Nr. 5 StVZO zzgl. 0,5 m Sicherheitsabstand
3 Löschgruppenfahrzeug - LF 16/12 MB1224AF vgl. http://www.ff-blankenese.de/fahrzeuge.php
4 Elbwanderweg vgl. http://www.hamburg-magazin.de/freizeit/ausfluege/fahrradtouren/artikel/detail/elbwanderweg-von-wedel-nach-klein-flottbek.html und seit 2001 auch Nordseeküsten-Radweg vgl. http://www.nordsee-radweg-hamburg.frank-bokelmann.de/Altona.htm
5 Bezirksamt Altona: Drucksachen-Nr. XVII-1076 vom 06.11.2007 (Beschlussempfehlung Az. A/BVG/ 75.01-3,1)
6 Bezirksamt Altona: Drucksachen-Nr. XVII-1076 vom 20.11.2007 (Beschluss)
7 Vgl. Bezirksamt Altona: Prioritätenliste der Naturschutzmaßnahmen 2009, enthalten in Drucksachen-Nr. XVIII-A100 vom 28.05.2009, http://www.linksfraktion-altona.de/fileadmin/Altona/PDF/BV2009_05/XVIII-A100_GA_Baumfaellungen.pdf, S. 5 Nr. 14
8 Vgl. Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club, Landesverband Hamburg e. V.: RadCity 03/2008 Juni/Juli, S. 6-11, http://www.hamburg.adfc.de/radcity/radcity/news/07/06/2008/radcity-32008-poller-und-umlaufsperren/ Einsichtnahme 06.11.2009
9 Vgl. Stadt Münster: http://www.stadt-muenster.de/ratsinfo/00001/pdf/00240085.pdf Einsichtnahme 06.11.2009
10 Vgl. Arbeitskreis Radverkehr im Kreis Unna: http://www.adfc-nrw.de/fileadmin/dateien/Unna/KV_Unna/Umlaufsperren/Empfehlg_Umlaufsperren_Kreis_Unna.pdf Einsichtnahme 06.11.2009

 

Mai 2009 – Gerne möchte ich Sie über die Erwägungen zu einer Schrankenanlage am Falkensteiner Ufer und Falkensteiner Weg informieren. Hierbei spielen zwei Aspekte eine Rolle:

  1. Fahrverbot am Wochenende sowie Feiertags zum Schutze der Anlieger

  1. Sperrung des Teilabschnitts vor dem östlichen Wasserbecken zwecks Krötenschutzes

Die aufgezeigten Probleme könnten durch Installation robuster und intelligenter Schranken- und Pollersysteme gelöst werden. Hierbei ist mit Kosten im niedrigen sechsstelligen Bereich zu rechnen. Die Stadt Hamburg könnte vermutlich im Rahmen der geplanten Naturierung der Wasserbecken einen nicht unwesentlichen Teil der Kosten übernehmen. Der andere Teil würde von den Anwohnern getragen werden, von denen jedoch niemand zur Zahlung verpflichtet wird.

Zwei Alternativen haben sich herauskristallisiert, wobei zunächst die Einigung der Anwohner über die Details erreicht werden soll, bevor die Stadt Hamburg konkrete Maßnahmen plant.

  1. Versenkbare Poller am Krötenabschnitt · Eine zeitgesteuerte Schranke oben am Falkensteiner Weg
  2. Versenkbare Poller am Krötenabschnitt · Eine zeitgesteuerte Schranke oben am Falkensteiner Weg · Versenkbare Poller am Falkensteiner Ufer, Ecke Falkentaler Weg / Strandweg

Beide Alternativen sollen nachfolgend detailliert betrachtet werden.

  1. Alternative

Zeitgesteuert versenkbare Poller am Krötenabschnitt ermöglichen eine bestmögliche Berücksichtigung der Interessen der Kröten sowie Verkehrsteilnehmer. Denkbar wäre eine nächtliche oder ganztägige Sperrung ausschließlich während der Wochen der Krötenwanderung. Im Gespräch ist auch eine durchgehende Sperrung in den Sommermonaten, um den Durchgangsverkehr zu reduzieren.


PollerAbbildung 1: Poller ⌀27,5mm, Höhe 60cm, Tiefe 1m
Quelle: FAAC GmbH
Die Poller aus rost- und säurebeständigem Stahl ermöglichen Radfahrern und Rettungsdiensten eine ungehinderte Durchfahrt. Zudem sind sie stabil und gegenüber Vandalismus wesentlich besser geschützt als Schrankenanlagen, die eine große Angriffsfläche bieten. An den Pollern ringförmig angeordnete LED-Lampen gewährleisten gute Sichtbarkeit der Absperrung. Zu unterscheiden sind fest installierte Poller für den Straßenrand, die verhindern, dass Fahrzeuge über den Bürgersteig fahren, halbautomatisch per Druckfeder versenkbare Poller für Abschnitte, die nur selten befahren werden, sowie automatisch versenkbare Poller, die sich innerhalb von wenigen Sekunden nach Empfang des Signals eines mit einem Sender ausgerüsteten Fahrzeuges im Boden versenken und nach der Durchfahrt selbstständig wieder aufstellen. Rein äußerlich unterscheiden sich die Poller nicht voneinander.


PollerAbbildung 2: Automatisch versenkbare Poller mit verlegten Kontaktschleifen
Quelle: FAAC GmbH
Um das Falkensteiner Ufer im Krötenabschnitt für Fahrzeuge zeitweise unpassierbar zu machen werden an beiden Stellen jeweils vier Poller benötigt. Die Straße ist 4m breit, der Bürgersteig und Waldrand sind je 1,5m breit. Zwei fest installierte Poller könnten am Straßenrand stehen, während zwei automatisch versenkbare Poller auf der Straße stehen würden. An Position 2 (siehe Abbildung 5 und 8) würden im Falle einer während der Sperrzeiten ganztägigen Absperrung auch kostengünstigere halbautomatisch versenkbare Poller ihren Zweck erfüllen.


Abbildung 3: Schrankenanlage mit CENTRAK®-Schutzsystem
Quelle: EMSA-TECHNIK GmbH
Eine gegen Vandalismus resistente Schrankenanlage an Position 1 (siehe Abbildung 6) könnte in Kombination mit den Pollern an Position 3 (siehe Abbildung 9) die Zufahrt zum Falkensteiner Weg und dem Teilstück des Falkensteiner Ufers zwischen den Wasserbecken und der Sackgasse am Campingplatz an Wochenenden und Feiertagen regeln. Ein optionaler GSM-Empfänger ließe die Schranken oder Poller auch von zu Hause aus für Besucher öffnen. Ein optionales Zahlenschloss an den Anlagen würde ein öffnen für autorisierte Fahrzeuge, die keinen Sender besitzen, wie etwa Taxen oder Post- und Paketdienste ermöglichen. Rettungsfahrzeuge könnten jederzeit durch einen in Hamburg standardisiert eingesetzten Schlüssel passieren. Die Schranke oben am Falkensteiner Weg bei Position 1 müsste entweder durch eine Schranke für den grundsätzlich mit einem Fahrverbot versehenen Siebenweg oder aber zwischen den beiden Straßen mit einfachen Pollern und Pflanzen ergänzt werden, um das Umfahren der Schranke über die Grünfläche zu verhindern (siehe Abbildung 6).

Mit Alternative I. ließe sich der Durchgangsverkehr zumindest zeitweise eindämmen und der Andrang von Fahrzeugen auf das westlich der Wasserbecken gelegene Teilstück des Falkensteiner Ufers an Wochenenden und Feiertagen beenden. Möglicherweise würde das Problem auch nur auf die weiterhin frei befahrbaren Straßen verlagert. Die Anwohner des östlich der Wasserbecken gelegenen Falkensteiner Ufers könnten die Straße Falkensteiner Weg nicht mehr passieren, sofern sie nicht ebenfalls mit Sendern zum öffnen der Anlagen ausgestattet wären.

  1. Alternative

Zusätzlich zu der oben aufgeführten Kombination aus versenkbaren Pollern am Krötenabschnitt sowie einer Schranke oben am Falkensteiner Weg könnten Poller am Falkensteiner Ufer, Ecke Falkentaler Weg / Strandweg, die dortige Zufahrt zum Falkensteiner Ufer an Wochenenden und Feiertagen regeln (siehe Abbildung 11).

Die Straße ist in diesem Bereich fast 6m breit. Die beidseitigen Bürgersteige sind jeweils etwa 2m breit. Erforderlich wären hier also zwei am Straßenrand fest installierte und drei automatisch versenkbare Poller auf der Straße.

Durch die ganzheitliche Zufahrskontrolle zum Falkensteiner Ufer während der Wochenenden und Feiertage könnte im Krötenabschnitt (bei durchgehenden Sperrintervallen während der Krötenwanderung) auf die kostengünstigeren halbautomatisch versenkbaren Poller anstelle der automatisch versenkbaren Poller zurückgegriffen werden.

Alternative II. ist durch die höhere Anzahl an Pollern wesentlich teurer als Alternative I., würde jedoch alle Anwohner des Falkensteiner Ufers durch das verminderte Verkehrsaufkommen profitieren lassen und die allgemeine Lebensqualität steigern. Radfahrer und Passanten würden das Falkensteiner Ufer als verkehrsberuhigte Zone an Wochenenden und Feiertagen stärker als bisher zu schätzen wissen.

Google-Karte des Falkensteiner Ufers
Abbildung 4: Übersichtskarte des Falkensteiner Ufers
Quelle: Google Maps

Schreiben Sie mir, wenn Sie selber Änderungen an der Karte vornehmen möchten. Dies ist unkompliziert möglich.

Schematischer Lageplan Abbildung 5: Schematischer Lageplan
Eigene Abbildung

2009-04-27_2011522.jpg
Abbildung 6: Pos. 1 - Falkensteiner Weg oben (links) / Siebenweg (rechts)
2009-05-02_1713039_ausschnitt.jpg
Abbildung 7: Pos. 1 - Parkende Fahrzeuge am Siebenweg
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Abbildung 8: Pos. 2 - Falkensteiner Ufer, am Kiosk, Krötenabschnitt, Blickrichtung Osten
2009-04-28_1308346.jpg
Abbildung 9: Pos. 3 - Falkensteiner Ufer, Krötenabschnitt, Blickrichtung Westen
2009-05-06_1958231.jpg
Abbildung 10: Falkensteiner Ufer, Parkende Fahrzeuge zwischen Pos. 2 und 3, Blickrichtung Westen
2009-04-28_13122211.jpg
Abbildung 11: Pos. 4 - Falkensteiner Ufer, Ecke Falkentaler Weg / Strandweg, Blickrichtung Westen
 

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